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HBW gewinnt in Sparkassen Arena gegen Schweizer Erstligist HC Kriens-Luzern. Mit Video

Der HBW Balingen-Weilstetten hat auch sein drittes Vorbereitungsspiel gegen einen Schweizer Erstligisten gewonnen. Am Samstag setzte sich das Team von Trainer Rúnar Sigtryggsson klar mit 35:29 (17:13) gegen den HC Kriens-Luzern durch.

"Mir hat gut gefallen, dass wir auch in schlechten Phasen das Tempo hoch gehalten haben, wenn es gut gelaufen ist sind wir immer wieder davon gezogen, aber 25 Fehlangriffe sind zu viel", sagte Sigtryggsson. Dabei waren seiner Mannschaft gerade einmal sieben technische Fehler unterlaufen – ein guter Wert. Dass sie aber 18 Würfe nicht im Tor unterbrachte, gefiel dem Isländer gar nicht.

Von Beginn an versuchte der Zweitligist, bei dem Markus Stegefelt (Knieprobleme) und Simen Schönningsen (Meniskusriss) fehlten, das Spielfeld mit zwei, drei Pässen zu überbrücken und dann gegen die noch nicht richtig formierte Abwehr des Gegners über die Außen abzuschließen. "Wir haben unsere Abwehr so aufgestellt, dass wir so nach vorne laufen können. Das war schon einen Tick besser als in der Vergangenheit. Wir haben den Ball schon ordentlich laufen lassen. Jetzt müssen wir noch an der Qualität arbeiten", so Sigtryggsson. Denn das schnelle Spiel klappte nicht immer – aber es war richtig Zug drin. Nach einem 5:6-Rückstand (11. Minute) verschafften sich die Hausherren vor rund 300 Zuschauern in der Balinger Sparkassen-Arena Luft. Der in der Rückraummitte immens torgefährliche Sigtryggur Rúnarsson mit drei Treffern und Gregor Thomann warfen dem HBW einen 9:7-Vorsprung heraus. Coach Sigtryggsson wechselte nach einer Viertelstunde sein Personal komplett aus, und nach einem Dreierpack – Jona Schoch, Jannik Hausmann und Oddur Grétarsson trafen – lagen die Hausherren mit 14:9 vorne (22.). In der Schlussphase des ersten Abschnitts vergab der HBW dann aber zu viele Möglichkeiten, so dass die Schweizer, die in Peter Schramm (6), Adrian Blättler, Aleksander Radovanovic und Albin Alili (alle 5), ihre besten Kräfte hatten, auf 14:17 herankamen.

Schoch und Martin Strobel erhöhten den Vorsprung wieder auf fünf Treffer Differenz (19:14), nach einem von Grétarsson verwandelten Strafwurf und zwei Thomann-Kontern hieß es nach 44 Minuten 25:18 für den HBW. Acht Minuten vor dem Ende führte der HBW nach einem Treffer von Lars Friedrich noch mit acht Treffern (32:24). Dann aber unterliefen den Gastgebern wieder ein paar Fehler zu viel, und die nutzte das Team des ehemaligen deutschen Nationalspielers Heiko Grimm dazu, sich auf 29:34 heranzuwerfen. Den Schlusspunkt setzte Friedrich mit seinem dritten Treffer zum 35:29. "Ich hätte mir ein paar Torwartbälle mehr gewünscht, auch die Kreisläufer haben in der Vornbereitung schon bessere Spiele abgeliefert. Ich finde aber gut, dass nicht mehr so sehr von einzelnen Personen abhängig sind. Wir sind breit augfgestellt und haben viele Leute, die Verantwortung übernehmen können", so Sigtrryggsson. Für den HBW trafen Thomann (7), Rúnarsson (5), Grétarsson (5/2), Schoch (4), Jannik Hausmann (3), Friedrich (3), Valentin Spohn (3), Strobel (2), Matthias Flohr (1), Tobias Wagner (1), und Tim Nothdurft (1).

Übrigens: Im 34-jährigen Tunesier Marouène Maggaiez hat der HBW offenbar nun endlichen einen zweiten Keeper für die kommende Saison gefunden. Zwar hatte der bei seinem Klub Espérance sportive de Tunis (EST) erst um zwei Jahre verlängert, der Tunesische Hauptstadtverein aber gab bereits bekannt, dass der Torhüter, der bereits in der französischen Liga 1 für Montpellier AH (2006 bis 2008) und bis 20014 den HBC Nantes zwischen den Pfosten stand, zum HBW wechseln wird und in Achref Elabed bereits einen Nachfolger verpflichtet. Der 1,91 Meter große Maggaiez nahm mit Tunesien an vier Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen in London teil und wurde mit der Auswahl seines Heimatlands viermal Afrikameister. Bestätigen wollte Coach Sigtryggsson den Transfer am Samstag noch nicht: "Ich bin mir erst sicher, wenn er hier ist."

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