Die Vorarbeiten an der Festhalle haben begonnen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Festhalle: Rat vergibt Arbeiten für 37 000 Euro / Untergrund schlechter als gedacht

Haiterbach. Für den geplanten Anbau an die Festhalle ist aufgrund des Untergrunds eine Tiefergründung mittels Bohrpfeiler erforderlich. Der Gemeinderat hat die entsprechende Vergabe für knapp 37 000 Euro beschlossen.

Die Ausschreibung erfolgte beschränkt, das Leistungsverzeichnis ging an fünf Firmen.Das Abgebot, das nun den Zuschlag erhielt, liegt über der Kostenberechnung von Januar 2017 (20 700 Euro).

Die Gründe liegen laut Fritz Kempf von Büro Dorner und Partner in der Tiefe der Gründung. Ursprünglich war man von 3,50 Metern ausgegangen. Nach einer Bodenuntersuchung wurde die erforderliche Tiefe auf 7,50 korrigiert.

Gerhard Walz (CDU/FWH) interessierte der Zustand der Kanäle für Abwasser und Haiterbach. Vom ehemaligen Bauamtsleiter Daniel Graf habe er erfahren, dass diese marode seien. Kempf sind solche Schäden nicht bekannt, Bürgermeister Hölzlberger sagte, dass diese eher im Bereich Nettomarkt lägen.

Walz gab zu bedenken, dass dort das ganze Haiterbacher Wasser durchlaufe. Spätere Sanierungsarbeiten würde sicher sehr teuer.

Theo Schuon (UBL) unterstrich erneut, dass er gegen die Baumaßnahme sei. Nun sehe man schon bei der ersten Maßnahme, dass sich die Kosten verdoppelten. Er könne nicht nachvollziehen, warum die Stadt überbauen dürfe, Private jedoch nicht. Das erklärte Hölzlberger mit dem Umstand, dass die Stadt für Folgen selbst zuständig sei. Kritisch betrachtet Schuon weiterhin die Parkplatzsituation bei Veranstaltungen in der Festhalle. Schuon vertritt die Ansicht, dass man die Kosten noch mal neu aufstellen und der künftige Gemeinderat noch mal darüber beschließen sollte.

Johann Pagitz (CDU/FWH) bezeichnete es als nicht fair, etwas noch mal aufzurollen, was beschlossen sei.

Otto Roller (CDU/FWH) warf der UBL vor, die Sanierung seit Jahren zu verhindern. Diese Spielchen würden die Bevölkerung mit zusätzlichen Kosten belasten.

Matthias Stöhr (UBL) erkannte viel Wahlkampf. Der Rat habe es beschlossen, nun baue man – und fertig.

"Wir müssen alte Schlachten nicht wiederholen", sagte Karl Braun (DBH). Nachdem Hölzlberger erklärt hatte, man müsse den Firmen Zeit lassen, wollte Rita Frey (CDU/FWH) wissen, wie viel man dadurch einsparen könne. Von Einsparungen geht Hölzlberger nicht aus, man brauche die Zeit, um überhaupt Interessenten zu bekommen.