Grundschule: Einsatz für Erhalt der Bildungsstätte in Oberschwandorf / Betreuung von 7.30 bis 16 Uhr

Das Bekenntnis zum Erhalt der Grundschule Oberschwandorf steht. Nun setzt eine neue Projektgruppe alles daran, dass die Bildungsstätte eine verlässliche und zukunftsorientierte Basis erhält.

Haiterbach-Oberschwandorf. Vertrauen ist für Oberschwandorf Ortsvorsteher Bruno Bessey und Uwe Rapp, Sprecher der Projektgruppe Grundschule Oberschwandorf, ein wichtiges Wort. Die Eltern in Oberschwandorf sollen auf die Grundschule und deren Zukunft vertrauen können. So will man auf keinen Fall in eine Situation wie in den vergangenen Sommerferien kommen, in die man ohne Schulleitung und Lehrer ging – mangels Perspektive, wie Bessey vermutet.

Die Folge war bis kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs ein große Verunsicherung. Eltern, so wissen Bessey und Rapp, hätten ihr Kinder daraufhin teilweise an anderen Schulen angemeldet. Und die Anmeldezahlen seien nun mal wichtig für den Erhalt der Grundschule. Für das kommende Schuljahr liegen laut Ortsvorsteher sieben Anmeldungen vor. Im darauffolgenden Jahr könnten 14 Kinder vom Kindergarten in die Grundschule wechseln.

Im Herbst 2016 stimmte der Haiterbacher Gemeinderat einstimmig dem Antrag von Bessey zu, dass die Grundschule Oberschwandorf selbstständig bleiben soll. Als Alternative wäre eine Angliederung an die Burgschule Haiterbach denkbar gewesen, die seit dem Weggang von Schulleiterin Christine Ulitz derzeit kommissarisch besteht. Seitdem leitet Burgschulrektorin Sybille Rothe auch die Grundschule Oberschwandorf.

Seit dem Bekenntnis des Gemeinderats sei nicht viel passiert, sagt Bessey. Deshalb sei Ende Februar die Projektgruppe gegründet worden, in der Eltern, Lehrer und auch Vereine vertreten seien. Ortsvorsteher und Projektgruppe geht es um eine verlässliches qualitativ hochwertiges Angebot. Dies könne am besten mit einer eigenen Schulleitung umgesetzt werden. Und in diesem Punkt besteht Hoffnung. Laut Bessey liegt für die ausgeschriebene Stelle eine Bewerbung vor. Dies soll mit weiteren Informationen den Eltern nach den Osterferien in einem Elterninfobrief mitgeteilt werden.

Ein wesentlicher Kernpunkt ist die Betreuung. So soll nun im neuen Schuljahr eine Betreuung von 7.30 bis 16 Uhr angeboten werden – bei Bedarf mit Mittagessen.

Laut Rapp prüft die Projektgruppe in Zusammenarbeit mit Vereinen, welche zusätzlichen Nachmittag-Arbeitsgruppen angeboten werden können. Eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren würden. Die Vereine würden auch vom Nachwuchs aus der Schule leben.

Die Schule selbst sei für Oberschwandorf von großer Bedeutung. Die Kinder seien am besten in einer ortnahen, kleinen, aber feinen Schule aufgehoben. "An einer großen Schule gehen die Kinder unter", ist Rapp überzeugt.

Letztlich wird auch in Oberschwandorf immer wieder mit Bangen auf die Anmeldezahlen geschaut werden. Für Bessey ist dies kein unveränderbares Schicksal, sondern möglicherweise eine Frage des Zuschnitts. Nämlich die des Schulbezirks. Bessey wirbt so dafür, Unterschwandorf wieder dem Schulbezirk Oberschandorf zuzurechen, wie dies auch beim Kindergarten der Fall sei.