Ein angenommener Verkehrsunfall am Waldrand war Ausgangslage für eine umfangreiche Übung der Haiterbacher Feuerwehr. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Waldbrandübung stellt vielfältige Herausforderungen / Auch Umgang mit Tieren will gelernt sein

Mit einer Waldbrandübung zeigte die Feuerwehr Haiterbach, dass sie fit für den Ernstfall ist.

Haiterbach. Eine landwirtschaftliche Maschine und ein Personenfahrzeug prallen zusammen. So die Übungsannahme. Auf der Kreisstraße zwischen Alt- und Neunuifra müssen vier Personen aus dem demolierten Autos geborgen werden. Doch als die Gefahr gebannt scheint, bricht ein Feuer aus, das sich rasant dem Birkenhof nähert.

Nun ist schnelles Handeln gefragt: Der Wald muss gelöscht, das Übergreifen der Flammen verhindert und der Hof geschützt werden. Die Lage wird trotz des schnellen und präzisen Handelns der rund 110 Einsatzkräfte der Feuerwehr immer brenzlicher. Zur Sicherheit werden die Kälber vom Birkenhof evakuiert – zumindest in der Theorie. Diesen Stress wollten die Brandbekämpfer den Tieren bei ihrer Waldbrandübung nämlich nicht zumuten.

Die Abteilungen Haiterbach, Oberschwandorf, Unterschwandorf, Beihingen und Neunuifra von der Nachbarwehr Pfalzgrafenweiler waren bei dem Übungseinsatz am Samstagnachmittag mit von der Partie. Auch zahlreiche Zuschauer waren trotz des Nieselregens gekommen, um den Einsatzkräften auf die Finger zu schauen. Und die hatten alle Hände voll zu tun: die Straße sperren und sichern, das Auto aufschneiden und die vier Jugendfeuerwehrangehörigen befreien, Löschangriffe von allen Seiten auf den Wald und ein Rundgang durch die Stallungen des Birkenhofs.

"Die Feuerwehrleute kennen den Umgang mit den Tieren von Haus aus nicht mehr", erklärte Kommandant Volker Renz. Deswegen legte eine größere Gruppe während der Übung eine kleine Theoriestunde ein, besichtigte die Ställe und erfuhr von Renz kurz und knapp die wichtigsten Punkte für den Ernstfall und den Umgang mit den Kälbern.

Nach etwa 45 Minuten war das Spektakel vorbei, die Schläuche wurden wieder aufgerollt und die Fahrzeuge mit den Gerätschaften beladen. Renz zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf und brachte sein Fazit in einem Wort auf den Punkt: "hervorragend".