Auf der jetzigen Freifläche neben der Alten Festhalle entsteht der Anbau. Foto: Helber Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium fasst Baubeschluss / Beginn frühestens 2019 / Kosten dürften gestiegen sein

Nach langer Vorgeschichte hat der Haiterbacher Gemeinderat nun den Baubeschluss für den Umbau und die Erweiterung der Alten Festhalle gefasst. Mit einem Baubeginn ist erst 2019 zu rechnen.

Haiterbach. Vor der Beratung im Gremium ging Bürgermeister Andreas Hölzlberger auf die Fördersituation ein. Der bewilligte Förderrahmen im Gebiet "Stadtkern III" sei von 2,06 auf 3,2 Millionen Euro erhöht worden. Von den 1,5 Millionen Euro erwartete Finanzhilfe könne man nach der Kostenschätzung mit einen Zuschuss von 1,3 Millionen Euro für die Festhalle rechnen.

Die letzte Kostenschätzung stammt dabei aus Januar 2017 und beläuft sich auf 3,3 Millionen Euro. Aufgrund der Preissteigerungen im Baubereich geht Hölzlberger von einer Erhöhung von zehn Prozent aus.

Außerdem informierte Hölzlberger darüber, dass man derzeit prüfe, für die Festhalle einen Betrieb öffentlicher Art einzurichten.

Planer Fritz Kempf vom Büro Dorner und Partner gab den Ratsmitgliedern noch mal einen Überblick über die Planung. Die sieht einen Umbau der bestehenden Festhalle vor. Daran wird ein sich im Stil abgrenzender, moderner Anbau entstehen, der im Übergang von beiden Gebäuden ein Foyer schaffen wird.

Laut Kempf ist mit einem Baubeginn frühestens im kommenden Jahres zu rechnen. Die Bauzeit setzt er bei 18 bis 20 Monaten an.

Die Planung des Stuhllagers und die aus seiner Sicht weit entfernte Essensausgabe sprach Unterschwandorfs Ortsvorsteher Markus Häußler an. Kempf verdeutlichte, dass es in Sachen Stuhllager kaum andere Lösungen geben könne. Wenn dieser Raum anderweitig gebraucht würde, müsse man die Stühle eben an anderer Stelle, beispielsweise auf der Bühne, unterbringen, so Kempf.

Bruno Bessey (UBL) stellte die Frage, wie die Halle genutzt werde. Für ihn sei es wichtig, dass es hier keine Einschränkungen gebe. Es sei eine Versammlungsstätte, antwortete Hölzlberger. Nach dem Lärmschutzgutachten gebe es keine Einschränkungen.

Matthias Stöhr (UBL) sprach sich dafür aus, ein Nutzungskonzept auszustellen. Die Halle könne auch für Firmenfeiern und Ähnliches genutzt werden, müsse dann aber auch richtig Geld kosten.

Theo Schuon (UBL) erklärte, dass er aus Überzeugung nicht zustimmen könne, weil er sich ja für einen Neubau auf dem Bus eingesetzt habe. Er sehe angesichts von 44 Parkplätzen bei bis zu 325 Besuchern ein Problem.

Johann Pagitz (CDU/FWH) drückte seine Freude darüber aus, dass mit der Festhalle eins von nur noch drei denkmalgeschützten Gebäuden in Haiterbach erhalten werde.

Der Baubeschluss und das gemeindliche Einvernehmen erfolgte schließlich bei der Gegenstimme von Theo Schuon und der Enthaltung von Albert Gutekunst (UBL)

Anschließend gab Otto Roller (CDU/FWH) noch eine Erklärung zu Protokoll, die das unterstrich, was er bei diesem Thema schon mehrfach geäußert hatte. Man stimme zwar zu, dies sei jedoch nicht die Traumlösung. Die CDU/FWH-Fraktion hatte sich stets dafür ausgesprochen, die günstigere Lösung des Büros Heuser und Partner zu verfolgen, die beim Ideenwettbewerb gewonnen hatte.