Leben wie vor 100 Jahren: Was den Kindern der Grundschule Trillfingen während der Projektwoche dazu eingefallen war, präsentierten sie in einer Ausstellung in der Schule. Beim Projektfest im Vereinsheim gab es zum eine Modenschau. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Trillfinger Grundschule feiert Abschluss ihres Projektes "Leben wie vor 100 Jahren"

Haigerloch-Trillfingen. Eine spannende und lehrreiche Zeit für die Trillfinger Grundschüler, aber auch eine gute Gelegenheit, die Schule einmal anders zu erleben, waren die Projekttage kurz vor den Sommerferien.

Intensiv widmeten sich die Kinder unter Anleitung ihrer Pädagoginnen dem Thema "Leben wie vor 100 Jahren". Zunächst im Sachunterricht befassten sie sich mit der Landwirtschaft oder der Technik in dieser Zeit. In den drei Projekttagen wurden außerdem alte Spiele gespielt, gekocht wie vor 100 Jahren oder Körbe geflochten. Außerdem machte die Grundschule einen Ausflug ins Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, wo man den Alltag in früherer Zeit auf dem Land hautnah erlebte.

Am Samstagnachmittag durften sich Eltern und Interessierte zunächst die Arbeiten der Kinder zu "Leben wie vor 100 Jahren" in der Schule bewundern. Danach wechselten alle den Standort und feierten im Vereinsheim ein Projektfest. Dort empfingen die Schüler das Publikum mit dem alten Volkslied "Seid willkommen". Pädagogin Verena Winter begrüßte neben zahlreichen Gästen auch Susanne Kienzle, die kommissarische Schulleiterin der Witthauschule, deren Außenstelle die Grundschule Trillfingen ist sowie Ortspfarrer Dieter Mayer. Die Lehrerin dankte den Schülern für ihr tolles Engagement sowie dem Förderverein der Grundschule für die Organisation des Festes und sein finanzielles Engagement bei der Projektwoche und beim Ausflug.

Beim Lied "Hoch auf dem gelben Wagen" durften auch die Zuschauer bei der vierten Strophe mit einstimmen. Anschließend lieferte sich Pfarrer Dieter Mayer mit einem Schüler ein spannungsreiches Quizduell, wobei die Klasse 3/4 Fragen über alte Berufe stellte. Pfarrer Mayer ging als Sieger aus dem Wissenstest hervor und erhielt ein "Fleißkärtle" und ein kleines Präsent. Pantomimisch stellte die Klasse alte Berufe vor, die erraten werden mussten. Darunter waren auch so diffizile wie der "Saltner", der früher als lebende Vogelscheuche den Weinberg hütete. Auf den Laufsteg präsentierte die Klasse 1/2 Kleidungsstücke, wie man sie vor 100 Jahren trug, darunter wadenlange Knickerbocker, Hängekleider mit Schürzen. und spitzenbesetzte Sonnenschirme.

Zum Finale sangen die Grundschüler noch zwei weitere alte Lieder, "Im Märzen der Bauer" und "Lachend kommt der Sommer". Mit Kaffee und Kuchen, roten Würsten und Getränken, serviert vom Förderverein, wurde die aufschlussreiche Veranstaltung beschlossen.