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Grubenwehr, Feuerwehr und DRK proben Ernstfall im Salzbergwerk Stetten. Mit Galerie

Haigerloch-Stetten - Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, fand am Samstag eine Großübung der Grubenwehren Baden-Württemberg im Salzbergwerk Stetten statt. Dabei gab es durchaus realitätsnahe Unfallszenarien.

 Unter Tage wurde ein Zusammenstoß zweier Lastwagen mit Ausbruch eines Feuers simuliert. Dabei gab es zwei Verletzte, einer wurde eingeklemmt. Weitere fünf Personen wurden bei der Evakuierung als vermisst gemeldet. Diese galt es zu retten. Die Grubenwehr Stetten wurde sofort nach Räumung der Grube mit zwei Trupps aktiv.

Den Einsatz koordinierte Oberführer Roland Rössler mit seinen Stellvertretern Uwe Pfeffer, Wolfgang Schneider und Dietmar Sickinger. Da der Einsatz nicht von der Stettener Grubenwehr alleine bewältigt werden konnte, wurden die Einsatzkräfte der Grubenwehren Südwestdeutsche Salzwerke AG Heilbronn und Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG, Grube Clara, aus Wolfach zu Hilfe gerufen.

Unterdessen war ein Einsatzstab gebildet worden, dessen Leitung Werner Boehm, Nachfolger von Bergwerksdirektor Alfred Höllerbauer, übernahm. Dem Stab gehörten der kaufmännische Leiter Frank Joppen, Betriebsführer Michael Schulz, Suse Sprengel und Stephanie Jahnel, beide Assistentinnen der Werksleitung, sowie Amtsrat Falko Pöschke von der Landesbergdirektion Freiburg an.

Die Alarmierung der Grubenwehr Stetten, erfolgte um 6.53 Uhr durch Werner Boehm. Beim Deutschen Roten Kreuz ging der Alarm zwei Minuten später ein. Bereits fünf Minuten danach waren die neun Ersthelfer unter Bereitschaftsleiter Thomas Fischer zur Stelle.

Die Wehren aus Heilbronn und Wolfach unter den Oberführern Jürgen Dimt und Peter Schlaibach, wurden um 7 Uhr benachrichtigt. Die Heilbronner Wehr, pflegt eine gute Zusammenarbeit mit der dortigen Feuerwehr und kam in deren Mannschaftswagen angereist. Beide Wehren benötigten etwa eineinhalb Stunden zum Einsatzort. Als Beobachter waren Ortsvorsteher Konrad Wiget, Polizeihauptkommissar Kurt Riester vom Polizeiposten Haigerloch, Kreisbrandmeister Stefan Hermann, Stadtbrandmeister Robert Wenz, Andrea Neubert und Stefan Melber, beide Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen und der Grubenwehr Knauf Gips KG in Hüttenheim, sowie ein Grubenwehrvertreter von Stuttgart 21 vor Ort. Die Übung dauerte fünf Stunden.

In der abschließenden Übungskritik zeigte sich Bergwerksdirektor Alfred Höllerbauer mit dem Übungsablauf, an dem etwa 100 Personen beteiligt waren, überaus zufrieden. Die Beteiligten hätten überlegt, konzentriert, schnell, aber ohne Hektik gehandelt, hieß es. Ruhe in die Handlungen zu bringen sei auch notwendig, um Panik zu vermeiden. Werner Boehm merkte an, dass der Zusammenhalt des Bergmann-Berufsstandes etwas ganz besonderes sei. Im Anschluss wurde Essen serviert.