Für stolze 65 Jahre Mitgliedschaft bei Kolping wurde Helmut Hipp (82) geehrt. Ihm gratulierten Kolping-Präses Pfarrer Dieter Mayer (links) und Martin Beuter (rechts) als Vorsitzender der Kolpingsfamilie Trillfingen. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Kolping: Martin Beuter regt verstärkte Kooperation zwischen den Familien Trillfingen und Gruol an

Haigerloch-Trillfingen. Von einer "verschärften Situation" in der Kolpingsfamilie Trillfingen berichtete der erste Vorsitzende Martin Beuter bei deren Jahreshauptversammlung am Donnerstag.

Als "schweren Verlust" bezeichnete er den Tod des Ehrenvorsitzenden Heinz Gaus im Dezember 2017. Er hinterlasse eine große Lücke, so Beuter. Weitere zwei aktive Mitglieder konnten sich im vergangen Jahr durch Krankheit nicht mehr einbringen. 2017 kam auch das Ende der Seniorengruppe vermeldet. Und auch die Strickfrauen sind mit Agnes Beuter, Gertrud Hipp, Helga Klaiber und Sophie Stehle nur noch zu viert.

Weil auch viele Mitglieder und mit ihnen zum Teil auch die dahinterstehenden Familien aus beruflichen Gründen aus Trillfingen weggezogen sind, sprach Martin Beuter von einer schweren existenziellen Krise, der schwersten, seit Bestehen der Kolpingsfamilie überhaupt.

Eine Lösung für das Problem sieht er in einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Gruoler Kolpingsfreunden. Langfristig würde sich seiner Ansicht nach auch eine Dreier-Kooperation mit Heiligenzimmern anbieten. Beuter sprach aber nicht bloß von Zusammenarbeit, sondern hält auch eine Fusion von zwei oder drei Kolpingsfamilien für denkbar. Bis auf ein Telefonat mit Gruols Kolpingvorsitzendem Hans Wiest, hätten diesbezüglich aber noch keine weiteren Gespräche statt gefunden, so Beuter. Das Thema solle aber ein Schwerpunkt künftiger Vorstandsarbeit werden, denn im Falle einer Fusion müssten einige rechtliche Fragen geklärt und Hürden überwunden werden. Sein Fazit: "Wir uns nichts vormachen. Wenn alle drei Kolpingsfamilien keinen Nachwuchs bekommen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Licht ausgeht."

Protokollführer Rainer Wimmer ließ das vergangene Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen Revue passieren. Dazu gehörten auch ein Seniorenausflug des Kolpingsbezirks Zollernalb an den Bodensee, das Kirchfest im Kolpingshäusle, der Weltgebetstag in Geislingen und der Kolpingsbezirkstag in Burladingen. Gut gewirtschaftet hatte Kassiererin Sabine Olbert. Sie vermeldete ein Plus in der Kasse. Derzeit habe die Kolpingfamilie noch 26 Mitglieder, ergänzte sie. Kassenprüfer Georg Wimmer bestätigte eine vorschriftsmäßige, Kassenführung.

Für die Entlastung der Vorstandschaft sorgte Ortsvorsteher Hermann Heim. Bei der Hauptversammlung waren übrigens auch Vertreter der Kolpingsfamilie Gruol anwesend sowie Engelbert Kronenbitter, Ehrenvorsitzender der Kolpingsfamilie Horb mit Gattin.