Der Schuppen an der Stettener Straße wird hauptsächlich vom Bauhof und als Lager genutzt. Der Stettener Ortschaftsrat will, dass das so bleibt, deshalb scheidet ein Verkauf oder ein Abbruch des Gebäudes für ihn aus. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stetten kann kaum städtische Gebäude abstoßen

Haigerloch-Stetten. Der Stettener Ortschaftsrat setzte sich in seiner Sitzung am Dienstag damit auseinander, welche städtischen Liegenschaften im Ort abgestoßen werden könnten. Von der Liste, die die Haushaltsstrukturkomission des Gemeinderats erarbeitet hatte, blieb aber nicht viel übrig.

Auf der Liste stehen unter anderem die Schulgebäude, Sporthalle, Mehrzweckhalle, Kindergarten Rathaus und Leichenhalle, also Gebäude, über die man gar nicht diskutieren müsse, so die einhellige Meinung im Gremium.

Auch das alte Schulgebäude neben dem Rathaus werde noch gebraucht, unter anderem fänden dort Schulungen des DRK und ähnliches statt, so Wiget. Der Schuppen an der Stettener Straße werde vom Bauhof und auch von Vereinen als "Lage für alles Mögliche" genutzt und sei daher schwer verzichtbar. Daneben tauchen noch ein paar "Exoten" auf wie zwei Pumpwerk-Stationen, die aber, obwohl nicht mehr von praktischem Nutzen, keine Unterhaltungskosten verursachen.

Anders sieht das bei einem landwirtschaftlichen Gebäude am Weißen Kreuz aus, das derzeit verpachtet ist. Dieses habe, so Wiget, ein Eternit-Dach, ein Abbruch wäre also richtig teuer. Das Gremium will nun dem Pächter vorschlagen, das Gebäude zu kaufen. Im Ortschaftsrat war man sich einig darüber, dass dafür aber kein "Riesen-Preis" verlangt werden sollte.

Zur Diskussion stand auch der Alte Schafstall, der vor allem vom NABU als Vereinsheim genutzt wird. Der NABU hat das Gebäude saniert, darf aber laut Wiget keinen Grundbesitz haben. Im Augenblick verursache das Gebäude der Stadt keine Kosten, falls jedoch eine Sanierung notwendig würde, käme das teuer, so Wiget. Der alte Schafstall soll nun der Vereinsgemeinschaft angeboten werden, da dort neben dem NABU auch noch andere Vereine Platz finden könnten.

Mit dem Abstoßen dieser beiden Gebäude würde man zwar keinen großen Gewinn erzielen, langfristig aber die städtische Kasse entlasten.

Kurz streifte Wiget noch den Haushaltsentwurf 2018. Für Stetten steht die Sanierung des Leichenhallendaches mit 30- bis 40 000 Euro an, außerdem kleinere Reparaturen am Ehrenmal, falls von den Schäden eine Gefährdung für die Bevölkerung ausgeht. Außerdem steht der Abbruch der Gipsmühle mit 70 000 Euro im Haushaltesentwurf. Die Sanierung der Stettener Straße sei dagegen rausgefallen, Wiget hofft aber, dass wenigstens die Kanal-Untersuchungen noch in diesem Jahr vorgenommen werden.