Ortschaftsrat: Gründungsinitative "Freie Schule Zollernalb" treibt ihr Projekt voran

Die Gründungsinitiative "Freie Schule Zollernalb" macht den nächsten Schritt. Nachdem sie in der ehemaligen Werkrealschule in Stetten eine Schule mit demokratischem Konzept aufbauen darf, wird sie dazu am Samstag, 30. März, eine Informationsveranstaltung abhalten.

Haigerloch-Stetten. Diese Veranstaltung soll in der alten Schulturnhalle stattfinden und der Ortschaftsrat Stetten hatte in seiner Sitzung am Dienstag gegen diese Form der Nutzung nichts einzuwenden. Die Gründungsinitiative bekommt die Halle an diesem Tag zu den vereinsüblichen Konditionen. Damit ist sie wieder einen Schritt weiter, nachdem die Vertreterinnen des im Mai 2017 gegründeten Vereins es im Januar geschafft hatten, erst den Stettener Ortschaftsrat und dann den Haigerlocher Gemeinderat von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Beide Gremien beschlossen, der "Freien Schule Zollernalb" Räume in der seit dem Schuljahr 2017/18 leer stehenden Gebäude zu vermieten (wir haben berichtet).

In Stetten will die Initiative bekanntlich eine Schulform aufbauen, die es in dieser Form im Zollernalbkreis noch nicht gibt. Sie orientiert sich an pädagogischen Konzepten von Maria Montessori oder Rebeca Wild, es gibt aber keine festen Klassen; Schüler und Erziehende bestimmen auf demokratischen Weise in einer wöchentlichen Schulversammlung ihre Lernziele selbst. Freilich gibt es aber Grundfächer wie Mathematik, Deutsch und Englisch.

Die Informationsveranstaltung am 30. März richtet sich nach Auskunft der stellvertretenden Vereinsvorsitzenden Miriam Baermann aus Meßstetten in erster Linie an die Familien, die bereits eine Voranmeldung getätigt haben.

Zum Ablauf der Veranstaltung konnte Baermann gestern jedoch noch nichts sagen. Man habe ja erst den Beschluss des Ortschaftsrates abwarten müssen, also könne man jetzt erst in die Planung des Info-Tages einsteigen.

Die Zeichen dafür, dass die Freie Schule wie vorgesehen im September 2019 starten kann stehen allem Anschein nach günstig. Nicht nur die Anmietung des Gebäudes ist beschlossene Sache, aufgrund der Voranmeldungen gibt es offensichtlich auch schon ein Potenzial von 50 bis 60 Kinder, die in den nächsten Jahren eine solche Schule besuchen könnten. Inzwischen befinde man sich laut Baermann auch in Verhandlungen mit Lehrkräften. Was im Moment noch aussteht ist allerdings die Genehmigung der Schule durch das Regierungspräsidium Tübingen. Dort wurde der Antrag auf Genehmigung Mitte 2018 eingereicht.

Im Ortschaftsrat wurde auch an einer Stelle die Abflachung des Hochbordsteines entlang der Bushaltestelle an der Schule angeregt, damit man besser mit Kinderwagen oder Rollatoren auf den Gehweg gelangt.

Was die Reaktivierung des früheren Gasthauses Saline betrifft, so berichtete Ortsvorsteher Konrad Wiget, habe das Landratsamt die Eigentümer dazu aufgefordert, für den Betrieb einer Shisa-Bar einen Bauantrag zu stellen. Dafür habe die Behörde eine Frist bis März gesetzt. Auch die Parksituation dort machte dem Gremium Kopfzerbrechen.