Auf dem Jagsttalradweg unterwegs war eine Radlergruppe des Wandervereins Owingen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderverein Owingen auf dem Kochertal-Radweg unterwegs

Haigerloch-Owingen. 14 Hobbyradler des Wandervereins Owingen unternahmen eine dreitägige Tour auf dem Kochertal-Radweg und gewannen dabei viele neue Eindrücke.

Die Gruppe startete von Bad Friedrichshall aus und fuhr erst jagstaufwärts. Schon nach kurzer Zeit beeindruckte sie die kleine Weingärtnerstadt Neudenau mit ihrem denkmalgeschützten Marktplatz und Häusern in fränkischem Fachwerk und die etwas außerhalb liegende Wallfahrtskirche St. Gangolf.

Weitere Höhepunkte des ersten Tages waren die über 1200 Jahre alte Stadt Möckmühl, Widdern (die kleinste Stadt Baden-Württembergs), Jagsthausen mit der berühmten Götzenburg und schließlich das Kloster Schöntal mit der doppeltürmigen Klosterkirche, im zwölften Jahrhundert im romanischen Stil erbaut und im 18. Jahrhundert in einen Barockbau umgewandelt.

Nach der Übernachtung in Krautheim gelangte man am nächsten Tag schon nach wenigen Kilometern an einen mystischen Ort, direkt an der Jagst gelegen und nur zu Fuß erreichbar: die Wallfahrtskapelle St. Wendel zum Stein aus dem 16. Jahrhundert. Bereits zu keltischer Zeit befand sich hier eine Kultstätte.

Über Mulfingen und Oberregenbach näherten sich die Pedaleure der Stadt Langenburg, ein architektonisch harmonisches Ensemble aus Stadtmauer, Fachwerkhäusern, barocken Beamtenhäusern, dem Automuseum und dem Schloss Langenburg, das im zwölften Jahrhundert erbaut wurde und sich im Besitz des Fürsten Philip zu Hohenlohe-Langenburg befindet.

Die zweite Tagesetappe verlangte von den Radlern zum Abschluss die Überquerung der Hügelkette vom Jagst- ins Kochertal, von Oberregenbach nach Kocherstetten. Danach war es nicht mehr weit bis Künzelsau, wo man übernachtete und sich das Reinhold-Würth-Museum ansah. Das Würth-Museum besteht aus einem gleich bleibenden handwerklichen Teil (alles, was mit Schrauben zusammenhängt) und einem wechselnden künstlerischen Teil, derzeit mit Werken des 1995 verstorbenen österreichischen Künstlers Rudolf Hausner.

Die letzte Etappe führte über Ingelfingen (historische Altstadt und Neues Schloss), Niedernhall (Stadtmauer und Götzenhaus, in dem der junge Götz von Berlichingen die Schulbank drückte) und Forchtenberg (mittelalterliches Stadtbild mit Stadtmauer und Burgruine) nach Neuenstadt. Hier lud der Schlossplatz zum Verweilen ein. Über Stein am Kocher wurde wieder der Ausgangspunkt erreicht. Von der Tour bleiben den Wanderverein-Radlern Erinnerungen an eine herrliche Landschaft, viele historische und kulturelle Stätten und freundliche Menschen.