Soviel Zulauf wie noch nie, hatte der 240. Schäferjahrtag der Schäferzunft Trillfingen. Unser Bild zeigt die Teilnehmer vor der Wendelinskapelle. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder-Bote

Tradition: Singende Schäfer bereichern Lob- und Seelamt zum 240. Schäferjahrtag in Trillfingen

Soviel Zulauf wie lange nicht mehr hatte der 241. Schäferjahrtag der Schäferzunft Trillfingen am Montag. Da feierte die Bruderschaft ihr 240-jähriges Bestehen traditionell mit einem Lob- und Seelamt in der St. Wendelins Kapelle.

Haigerloch-Trillfingen. Den festlichen Anlass umrahmten die "Singenden Schäfer der Zollernalb" unter Leitung von Berthold Schwarz neben Organist Karl Müller.

"Dass Schäfer beim Lob- und Seelamt, welches seit 1977 gefeiert wird, mitsingen, das gab es bisher noch nie", meinte Pfarrer Dieter Mayer begeistert und dankte den sieben Sängern für ihren schönen Auftritt in der Kapelle. Diese brachten unter anderem Liedgut wie "Da jaucht mein Herz", "Ein kleines Kreuz" und "Seht ihr auf den grünen Fluren jenen holden Schäfer ziehn" zu Gehör. Auch die Kapellenbesucher taten ihre Begeisterung für das Gehörte mit anhaltendem Beifall kund.

Der Ortspfarrer bezeichnete die Schäferzunft als etwas sehr Gutes, als eine Genossenschaft, in der man Schutz und Halt erfuhr und Gemeinschaft bis über den Tod hinaus. Nach altem Brauch segnete er die Gedächtniskerze in Händen von Kerzenmeister Berthold Schwarz für das Gnadenbild des Heiligen Wendelin.

Zum Abschluss der Kirchenzeremonie wurde das von Organist Karl Müller komponierte Wendelinuslied gesungen.

Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst, fanden im Vereinsheim Rechnungsabhör und Gabelfrühstück statt, dieses Mal verstärkt durch viele Frauen, Gäste aus Wehingen und natürlich den singenden Schäfern.

Zunftmeister Martin Beuter berichtete über die Mitgliederzahlen. 120 Mitglieder, davon 76 aus Trillfingen und 44 Auswärtige, zählt die Zunft derzeit. Sechs Mitglieder verstarben im vergangenen Jahr. Neuzugänge gab es keine. Auch hielt er einen kurzen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. In der Kasse konnte ein kleines Plus verbucht werden.

Der Zunftmeister dankte der Ortschaftsverwaltung für die Aufbewahrung des originalen Stiftungsbriefes, Heidi Wimmer für schöne Verzierung der Jahrtagskerze und Günther Gaus, der diese weiterhin spenden wird, wie es sein verstorbener Vater Franz Gaus lange getan hatte. Ebenso dankte er Pfarrer Dieter Mayer für die schöne Gestaltung des Seel- und Lobamtes, Mesnerin Ulrike Seifer, sowie Organist Karl Müller für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes an der Orgel und dem Männergesangverein für seinen Auftritt am Abend.

Bürgermeister Heinrich Götz lobte die Traditionen des Schäferjahrtags und den festlichen Gottesdienst. Ortsvorsteher Hermann Heim hob die Tradition des Singens von altem Schäferliedgut hervor, welche die Schäfer weiterführen würden. Ihr Gesang würde berühren.