Noch sind die Baufirmen nicht angerückt, aber im Haigerlocher Freibad bereitet man sich auf den Start der großen Sanierung vor. Dieser Tage wurde aus beiden Becken das Wasser abgelassen und gestern die Fliesenbeläge mit dem Dampfstrahler gereinigt. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat vergibt weitere Sanierungsaufträge – darunter den Einbau einer Wellenrutsche

Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf: In seiner Sitzung am Dienstag vergab der Haigerlocher Gemeinderat weitere Arbeiten zur Sanierung des Freischwimmbades. Jetzt fehlen nur noch vier Gewerke

Haigerloch. Nachdem der Gemeinderat Anfang Juni für die Sanierung des Freibades Gewerke im Kostenrahmen von rund 2,76 Millionen Euro netto (3,3 Millionen brutto) an diverse Firmen vergeben hatte, machte er am Dienstag den nächsten Schritt. Drei weitere größere Aufträge standen zur Vergabe an; wenn sie auch kostenmäßig nicht die Dimensionen der vor knapp drei Wochen erteilten Aufträge erreichten.

Allerdings vergab der Gemeinderat nur zwei der drei zur Disposition stehenden Aufträge, da beim Stahlbau und den Schlosserarbeiten das Angebot der Firma Schwaben Zaun aus Wurmlingen – mit rund 93 400 Euro fast doppelt so teuer war, wie die Kostenschätzung (rund 49 300 Euro): eine Kostensteigerung um exakt 89 Prozent.

Die Firma aus Wurmlingen war das einzige Unternehmen, das ein Angebot abgegeben hatte. Andere Stahlbaufirmen hatten nach Angaben der Stadtverwaltung schon von vorneherein abgewunken und keine Angebote gemacht. Begründung: Zu hohe Arbeitsauslastung, nicht rentabel, da zu viele Arbeiten nicht selbst ausgeführt werden können. Also empfahlen die Architekten und die Stadtverwaltung, die Ausschreibung aufzuheben und noch einmal neu anzusetzen.

Grünes Licht gab der Gemeinderat dann für die Anschaffung und den Einbau einer Edelstahlrutsche, die das Freibad künftig noch attraktiver machen sollen. Das Angebot dafür war mit rund 137 000 Euro sogar um knapp 15 000 Euro günstiger als die Kostenschätzung (152 000 Euro). Die Rutsche wird von der Firma Atlantics aus dem sächsischen Döbeln eingebaut. Die planenden Architekten hatten mit dieser Firma schon einmal zusammengearbeitet (2013/14 im Freibad in Seelbach) und bewerteten sie als zuverlässig und kooperativ. Atlantics habe zudem eine lange Erfahrung im Edelstahlrutschenbau.

Die Arbeiten für die Estrich-, Abdichtungs- und Fliesenarbeiten vergab der Haigerlocher Gemeinderat an die Firma Lugibihl aus Horb. Deren Angebot lag bei knapp 29 000 Euro und damit um etwa 5800 Euro über der Kostenschätzung. Abgesehen von den Schlosserarbeiten war man im Gemeinderat aber froh, dass es keine weiteren Überraschungen gab, die sich finanziell negativ auswirken. Auch wenn noch vier Gewerke zu vergeben sind, könne man jetzt schon von so etwas wie Kostensicherheit sprechen, meinte Stadtkämmerer Timo Müller.