Auf dem Bild (von links): SVS-Vereinschef Mihael Nemecek, der vom DFB geehrte Luca Schneider und Ralf Wiest, der nach 15 Jahren aus dem Vereinsausschuss ausschied. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: SV Stetten hat schwierige Saison hinter sich / Satzung geändert

Haigerloch-Stetten. Gesellschaftlich äußerst aktiv, unter sportlichen Aspekten im Umbruch. So stellt sich die derzeitige Situation im Sportverein Stetten dar.

Die zurückliegende Saison 2017/18 war für die erfolgsverwöhnten "Grün Weißen" eher schwierig, wie der Bericht des sportlichen Leiters Anthony Kohle bei der Hauptversammlung des SVS am vergangenen Samstag offenbarte. Schon bei den Hallenturnieren lief es nicht ganz rund und beim Sommer-Eyachpokal schied der Rekord-Turniersieger bereits in der Vorrunde aus. Die Saison 2017/18 in der Bezirksliga Zollern endete dann auf Tabellenplatz elf.

Auch der Start in die Spielrunde 18/19 verlief nicht optimal für die Grün-Weißen und so entschied der Verein, sich von Trainer Christoph Bogenschütz zu trennen und die sportliche Verantwortung Spielertrainer Mike Beilharz zu geben. Unter ihm zeigt die Formkurve langsam wieder nach oben. Das Team belegt vor dem Start in die Rückrunde Tabellenplatz neun. Die zweite Mannschaft des SV Stetten, die mit der Zweiten des SV Rangendingen eine Spielgemeinschaft bildet, beendete die Saison 17/18 in der Kreisliga B2 auf Tabellenplatz fünf und ist derzeit auf Platz zehn. Kohle bezeichnete die Kooperation mit Rangendingen als die richtige Entscheidung, sie trage Früchte.

Dagegen sorgte die AH geradezu für Furore. Sie trat bei drei Hallen- und vier Kleinfeldturniern an und gewann sechs dieser sieben Turniere, wie AH-Leiter Helmut Lachenmaier berichtete.

Sabrina Löffler trug den Bericht von Jugendleiter Roland Schneider über die Situation in der Jugendspielgemeinschaft Eyachtal vor. In dieser kicken derzeit etwa 150 Spieler der Jahrgänge 2000 bis 2009. Von ihnen kommen aber lediglich 13 aus Stetten, das sind gerade mal neun Prozent.

Was ihr nicht gefiel: In der Jugend fehlt es an qualifizierten Trainern und Betreuern. Deshalb appellierte sie – wohl auch im Sinne von Jugendleiter Schneider – an die Spieler der Ersten und Zweiten, sich für die Jugend einzusetzen.

Über das restliche Vereinsgeschehen referierte Vereinsboss Mihael Nemecek. Aus seinem Bericht ging hervor, dass der SV Stetten 2018 eine Menge Veranstaltungen abseits des grünen Rasens erfolgreich gestemmt hat. Zum Beispiel die Fasnet im Engel, die Ausrichtung zweier Jugendspieltage für Bambini und F-Junioren und der Jugend-Hallenbezirksmeisterschaft. Man war beim 44. Stetten-Turnier (diesmal in Stetten bei Hechingen) am Start und half beim Jubiläum "50 Jahre Narrenverein".

Viel Aufwand, der sich aber auch finanziell lohnte, wie der Kassenbericht von Hans Stengel zeigte. Der SV Stetten hat im Geschäftsjahr 2018 ein ordentliches Plus verbucht, Dieter Wiest, der zusammen mit Wilfried Schwabenthan die Kasse geprüft hatte, bestätigte Stengel eine einwandfreie Buchführung.

Einen breiten Raum bei der Versammlung nahm eine umfassende Satzungsänderung ein, welche Gustav Pfeffer den Mitgliedern erläuterte. Die neue Satzung regelt zum Beispiel, was mit dem Vereinsvermögen bei einer Vereinsauflösung geschieht, oder schließt auch aus, dass der erste oder zweite Vorsitzende gleichzeitig das Amt des Kassierers ausüben können.