Kommunales: Owinger Rat befasst sich mit Pentec-Erweiterung, die bei Anliegern auf Widerstand stößt

Haigerloch-Owingen. Das Baugesuch der Firma Pentec beschäftigte den Owinger Ortschaftsrat am Montag.

Der Hersteller von Maschinenteilen will bekanntlich seinen Produktionsstandort in der Schützenstraße erweitern. Doch das Vorhaben stößt auf Widerstand (wir haben berichtet). Schon in der September-Sitzung des Owinger Rates hatten sich Anlieger gegen das Projekt ausgesprochen und auch der Ortschaftsrat lehnte das Vorhaben ab.

Inzwischen, so berichtete Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder auf Nachfrage aus dem Ortschaftsrat zum Sachstand der Geschichte, habe es im Rathaus eine Anhörung gegeben, an der neben der Geschäftsführung und dem Architekten auch Bürgermeister Heinrich Götz und Anlieger teilgenommen hätten. Dabei sei von Firmenseite nochmals betont worden, dass man Lärm-Emissionen so weit wie möglich reduzieren wolle. Trotz solcher Aussagen ließen sich die Anlieger wohl nicht überzeugen. Es herrscht nach wie vor die Meinung, eine solche Firma gehöre auf die "grüne Wiese".

Doch es hakt wohl daran, dass man hier Pentec kein interessantes Angebot machen kann. Zwar wäre im Haigerlocher Gewerbegebiet Madertal laut Ortsvorsteher Binder "sofort" eine Fläche verfügbar. Aber Pentec wolle in Owingen bleiben, vermutlich weil auch viele ihrer Mitarbeiter von dort kommen.

In Owingen selbst kann man dem Unternehmen jedoch keine attraktive Alternative anbieten, weil sich laut Binder Pentecs "Flächenanspruch nicht erfüllen lässt". In anderen Worten: Im Bereich der Owinger Gewerbeansiedlungen fehlt eine zusammenhängend großes Areal und die Stadt müsste erst weitere Grundstücksverhandlungen führen, um den "kleinparzellierten Zustand" zu beenden. Eine Aufgabe, die Ortschaftsrat Rainer Volm als dringend erforderlich ansieht – auch im Hinblick darauf, dass man in Zukunft schnell reagieren und Angebote machen könne. Eine Umsiedlung von Pentec wäre aus Sicht des Ortschaftsrates aber optimal, denn die dann frei werdende Fläche in der Schützenstraße würde gute Bauplätze geben.

Regine Henne war jedoch skeptisch, ob sich Pentec überhaupt zu einem Standortwechsel überreden lässt. Die Firma, so vermutet sie, habe schon jetzt viel Geld in die Planungen gesteckt und es sei für sie wohl auch billiger, in der Schützenstraße zu erweitern als völlig neu zu bauen.

Ohnehin liegt der Ball derzeit beim Landratsamt. Dessen Entscheidung über das Baugesuch steht noch aus.