Seelsorgeinheit: Pfarrer und Selbstbewertungsteam bereiten Visitation durch Dekan Alexander Halter vor

Die Seelsorgeeinheit Eyachtal – Haigerloch St. Anna bereitet sich seit Monaten auf die Visitation durch Dekan Alexander Halter vor. Diese steht am 18. und 19. November an. Dabei geht es vor allem um eine Bestandsaufnahme der Einrichtungen in der Seelsorgeeinheit und die pastorale Zukunft.

Haigerloch. Der Dekan und sein Referent Andreas Steiner werden mit dem Pfarrgemeinderat, den Mitarbeitern dem Selbstbewertungsteam und natürlich den Pfarrern sprechen.

Ganz wichtig, so Pfarrer Michael Storost gegenüber unserer Zeitung, sei das Gespräch mit den Pfarrsekretärinnen, denn sie hätten einen besonders guten Blick auf die Gemeinde. Außerdem werden bei dem Besuch auch verschiedene Gebäude wie Pfarrheime oder Kindergärten angeschaut. Abgeschlossen wird die Visitation durch einen Abendgottesdienst, bei dem Dekan Halter predigen und auf das Ergebnis der Visitation eingehen wird.

Die Pfarrbüros und das eigens gegründete Selbstbewertungsteam mit Mitgliedern aus allen Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit bereiten sich seit einigen Monaten auf diese Visitation vor. Die Seelsorgeeinheit mit ihren Gemeinden analysiert und bewertet die pastorale Arbeit. Die Erzdiözese Freiburg hat den Pfarrgemeinden für die Vorbereitung der Visitation einen Leitfaden mit dem Titel "Levi – Lernen, Entwickeln, Vereinbaren, Inspirieren" an die Hand gegeben. Dieses Programm soll helfen, die kirchenrechtlich vorgeschriebenen Visitationen vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten.   Die Ergebnisse dokumentiert sie in einem Selbstbewertungsbericht, der Grundlage für die Visitation ist.

Pfarrer Storost hat einen Bericht über alle Seelsorgefelder der Einheit erstellt, dazu gehören Kirchenchöre, Fördervereine, Altenwerke, Ministranten, Pfadfinder und Jugendgruppen sowie kirchliche Kindergärten. Hier fließen auch die Ergebnisse des Selbstbewertungsteams ein. Dekan Halter bekommt diesen Bericht vier Wochen vor der Visitation. Nach der Visitation schreibt er seinerseits einen Bericht über die gewonnenen Erkenntnisse. Beide Berichte gehen dann nach Freiburg.

"Es geht jetzt vor allem um eine Bestandsaufnahme", erklärt Storost. Was besteht, was wird sein, welche Entwicklungen gibt es? Der Aufwand, so ist der Pfarrer überzeugt, lohnt sich, denn man könne nicht "weiterwurschteln wie bisher mit der Begründung "Das war schon immer so!". "Die Leute laufen den Kirchengemeinden weg, die Gesellschaft verändert sich, auch in Haigerloch". Die Pfarrgemeinden würden sich von manchem verabschieden müssen,so zum Beispiel auch von den Weißen Vätern.

Ziel der Visitation ist es, Aufmerksamkeit für das Mögliche zu gewinnen, so der Pfarrer. Die Menschen sollten in ihren Fähigkeiten unterstützt werden, Ehrenamtliche fortgebildet werden und vor allem Wertschätzung erfahren. Neue Aufgaben, wie etwa die Integration von Flüchtlingen, würden auf die Pfarrgemeinden zukommen.

Der Pfarrgemeinderat wird mit den Ergebnissen der Visitation im März 2017 in Klausur gehen und eine Pastoral-Konzeption erstellen, die die Ausrichtung der pastoralen Arbeit gemäß den Erfordernissen der Zeit formulieren soll.