Auf der rechten Seite der Oberstadtstraße wird bald das Parken erlaubt Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verkehrsschau hat einige Anordnungen fürs Städtle getroffen

Man muss die Entscheidungen, die bei einer Verkehrsschau zu Stande kommen nicht immer verstehen. Aber man muss sie umsetzen, denn es handelt sich um verkehrsrechtliche Anordnungen.

Haigerloch. Und das führt leider oft zum Verdruss. Ärger scheint auch jetzt zum Teil wieder vorprogrammiert, als Bürgermeister Heinrich Götz am Donnerstag im Städtischen Ausschuss die verkehrsrechtlichen Anordnungen vorstellte, die Anfang Dezember festgelegt wurden.

Das Anbringen zusätzlicher Tempo-30-Schilder in der Unterstadt an den Einmündungen der Spital- oder Pfluggasse, um die Leute daran zu erinnern, dass sie hier langsam tun müssen, hält die Verkehrsbehörde für überflüssig, weil die Strecke zu kurz sei, als dass man vergessen könnte 30 fahren zu müssen.

Reklamiert wurde auch eine "Starenkasten-Attrappe" auf einem Privatgrundstück in der Unterstadt. So lange dieser "Fake-Blitzer" nicht entfernt sei, teilte der Bürgermeister weiter mit, werde das Landratsamt in diesem Bereich keine Geschwindigkeitskontrollen vornehmen.

Kopfschmerzen dürften auch Anordnungen verursachen, welche die Oberstadt im Bereich zwischen Gasthaus Römer und Annakirche betreffen. Bislang gilt auf der (von unten her gesehen) rechten Fahrbahnseite, wo sich auch der Aussichtsplattform mit Blick auf die Unterstadt befindet, bis dort, wo der Fußpfad steil hangabwärts in die Annahalde führt, ein einseitiges Halteverbot.

Dieses soll jetzt aufgehoben werden, damit auf dieser Seite geparkt werden kann. Das verwunderte den Ausschuss. Das würde aus seiner Sicht nämlich die Verkehrssituation eher verschärfen, vor allem wenn auf der anderen Seite Hausbewohner mit ihren Fahrzeugen ausparken.

Um zu verdeutlichen, dass Parken auf Gehwegen grundsätzlich nicht erlaubt ist, hat die Behörde dazu noch angeordnet, direkt vor dem Kebab-Haus zwei reflektierende rot-weiß-rote Poller mit 50 Zentimeter Abstand zur Fahrbahn anzubringen.

Grundsätzlich hat die Stadt trotz Beschilderungen immer wieder Probleme mit Fahrzeugen, die in verbotenen Zonen parken. Um dies in den Griff zu kriegen, meint der Bürgermeister, helfe aber nicht das Aufstellen von noch mehr Schildern, sondern nur die Wiedereinführung eines Gemeindevollzugsdienstes.

Bekannt gab Götz, dass das Regierungspräsidium an der L 360, dort wo der Mühlenkanal unter der Straße durchläuft, einen Neubau plant, weil eine Sanierung der "Brücke" aus Kostengründen ausscheidet. Dies wird aber frühestens Ende 2019 oder im Frühjahr 2020 geschehen. Danach wäre dieser derzeit für Schwerverkehr gesperrte Abschnitt wieder frei befahrbar.