Stammgäste im Hotel: Erika und Jürgen Heerlein (links) haben schon mehrfach die wundersame Welt aus Stoff im Haigerlocher "Schwanen" besucht und sind jedes Mal aufs Neue von der Arbeit der Textikünstlerin "Alraune" Siebert (rechts) begeistert. Foto: Reiband Foto: Schwarzwälder-Bote

Skurrile Hotelwelt aus Stoff im Haigerlocher "Schwanen": Alraune und Hans Siebert ziehen positives Fazit

Von Nadine Reiband

Haigerloch. Bis Ende Oktober ist das "Privatmuseum von Alraune im Schwanen zu Haigerloch" noch geöffnet. Zwei Monate ist also noch Gelegenheit, sich dort die skurrile Hotel-Welt aus Stoff anzusehen.

Dann kehrt die Herbst- und Winterruhe ein. Doch keine Sorge: Rechtzeitig zu Ostern 2015 gehen die Türen wieder auf. Dann allerdings mit einer neuem Thema. Es verspricht spannend zu werden und Textilkünstlerin Stefanie "Alraune" Siebert verrät schon jetzt ein bisschen, worum es gehen wird: "Sieben Hochzeiten und ein Mord". In ihrem Kopf entstünde schon das Konzept dazu, berichtet sie.

Alraune und Hans Siebert sind zufrieden mit der ersten Museumssaison im Schwanen in Haigerloch. Bei der Eröffnung der Ausstellung im Frühjahr gab es großen Rummel und viel Medienecho. Zum Ende der Saison rechnen die beiden Tübinger mit rund 10 000 Besuchern.

Diese Zahl gilt es auch im kommenden Jahr zu erreichen – wenn nicht gar zu toppen. Und um dieses Ziel zu schaffen und das Museum für das Publikum interessant und attraktiv zu gestalten, gibt es jedes Jahr ein neues Thema.

Weil schon die jetzige Ausstellung so vielfältig ist und das Auge darin immer wieder ein neues Detail entdeckt, haben manche Leute die wundersame Hotelwelt aus Stoff im "Schwanen" schon mehrfach besucht. Zum Beispiel Jürgen und Erika Heerlein. Sie haben mittlerweile mit allen ihren Freunden Abstecher in "den Schwanen" gemacht. Zudem haben sich im Sommer immer wieder große Gruppen im Felsenstädtchen eingefunden und sich die Ausstellung angeschaut.

Die Gäste, so berichtet Hans Siebert, nutzen die Zeit nach dem Besuch im "Schwanen" gerne zu einem Rundgang auf dem historischen Marktplatz, besuchen die Schlosskirche, und die anderen Museen und machen auch Abstecher ins ehemalige jüdische Wohnviertel Haag und in den Haigerlocher Rosengarten. Häufig beschließen sie ihren Ausflug mit Kaffee und Kuchen. Und um in diesem Bereich das Angebot etwas zu vergrößern, haben die Museumsbetreiber beschlossen, dass es auf der Terrasse in ihrem Schwanen auch Kaffee, Tee und ein Glas Sekt gibt. "Schnaps gibt’s aber koin", schwäbelt Alraune verschmitzt.

"Es passiert was im Städle", ist die Wahrnehmung der Sieberts und sie hoffen auf eine weitere Aufwertung des innerstädtischen Lebens, wenn zum Beispiel ein junges Paar wieder Leben in das frühere Gasthaus Schlössle" bringt, nachdem ihnen der Gemeinderat den Zuschlag für das denkmalgeschützte Gebäude gegeben hat.

Erst mal darf man sich aber auf Ostern 2015 freuen: Dann lüftet sich das Geheimnis, wie sich die Schwarzwurst und die Weißwurst in einer Kühlkammer kennenlernten und welche Konsequenzen dies für ihr weiteres Leben hatte.