Die Zielvorgaben, den Gutacher Wald als Nutz, - Schutz und Erholungsort zu bewerten und bewirten, sind erfüllt. Foto: Werstein Foto: Schwarzwälder-Bote

73. 293 Euro Gewinn in diesem Geschäftsjahr. Wald als Nutz, - Schutz und Erholungsort.

Gutach - Der Gutacher Gemeindewald steht sehr gut da, sowohl vom Bestand her als auch finanziell. Insgesamt 73 293 Euro Gewinn hat er in diesem Geschäftsjahr eingebracht – ein stolzes Ergebnis.

"Die Zielvorgaben der Gemeinde Gutach, den Wald als Nutz, - Schutz und Erholungsort zu bewerten und bewirten, sind voll erfüllt", zog Silke Lanninger, Leiterin des Amts für Waldwirtschaft in Wolfach, in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch zufrieden Bilanz. Erfreulich war demnach die große Holznachfrage und der gute Preis für Nadelstammholz.

"Dieser ist zwar ab Juli zurückgegangen, aber wir können trotzdem zufrieden sein", sagte Lanninger. Mit 1646 Festmeter war der Holzeinschlag doppelt so hoch wie ursprünglich geplant. Das war laut Lanninger "so gewünscht".

Der größte Teil des Holzes sei noch im ersten Halbjahr verkauft worden. Davon sind 400 Festmeter Übertrag und je 200 Festmeter als vereinbarter Mehreinschlag aus dem Wirtschaftsjahr 2014 und 2015.

Der Naturalplan sieht für das kommende Wirtschaftsjahr Pflegehiebe von insgesamt 780 Festmetern vor. Diese sollen unter anderem am Bühlerstein (520 Festmeter) und Farrenkopf (260 Festmeter) stattfinden. "450 Kirschbäume müssen geästet werden, dazu kommen 2.3 Hektar Jungstandspflege und 0,7 Hektar Kultursicherung", schilderte Gutachs Förster Frank Werstein die Maßnahmen.

Diese seien wichtig für die Vitalität, Stabilität und Qualität des Gutacher Gemeindewalds. Mehreinschlag sei zwar möglich, aber: "Es sollte sich sich innerhalb der zehn Jahre der Forsteinrichtung ausgleichen", betonte Silke Lanninger und schob nach: "Die Nachhaltigkeit ist nicht nur in der Masse oberste Maxime, sondern auch bei der Qualität."

Rund 15 700 Euro Reinerlös sind für 2016 eingeplant, laut Lanninger eine vorsichtige Schätzung, da die Preisentwicklung noch nicht klar zu erkennen sei.

Angestrebt wird ein sogenannter Landtausch für kleinere Waldparzellen. Dadurch werde eine bessere Bewirtschaftung möglich. "Dies ist aber noch ein langer Prozess bis zur Verwirklichung", sagte Lanninger.

Sorgen bereitet der Borkenkäfer, dessen Ausbreitung wieder befürchtet wird. Auch die Trockenheit in diesem Jahr ist ein Problem. "Das ist für mich beängstigend", beantwortete Frank Werstein eine Frage von Gemeinderat Gerhard Wöhrle (SPD). Die Tannen beispielsweise hätten dramatisch gelitten, und selbst wenn es jetzt ohne Unterbrechung regnete, gäbe es laut Werstein im Frühjahr wohl einige Verluste. Ein großes Lob für die Arbeit der Forstleute kam von Gutachs Bürgermeister Soiiegfried Eckert. "Sie haben eine bärenstarke Arbeit gemacht", bedankte er sich. Auch sein Stellvertreter Peter Wälde (Freie Wähler) freute sich: "Es ist enorm, was in diesem Jahr im Gutacher Wald gelaufen ist."