Die Deckschicht bei der Abzweigung zu den Wählerhöfen wird erneuert. Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausgesprochen groß ist das Interesse an der Gutacher Ratssitzung gewesen. Einer

Ausgesprochen groß ist das Interesse an der Gutacher Ratssitzung gewesen. Einer der Gründe war der Antrag zur Genehmigung von zehn Wohnmobil-Stellplätzen beim Gasthaus Engel.

Die vormals beantragte Fläche hinter dem Gasthaus Engel, auf der 2016 bereits ein Campingplatz entstehen sollte, war nach Auskunft von Planer Hans-Jürgen Schneider nicht zu bekommen. Deshalb wurden die Stellplätze jetzt auf die andere Seite des Gasthauses verlegt.

Gutach. Zudem waren der Verwaltungshaushalt 2017 sowie die Bildung der Haushaltsreste von 2016 Themen.

Campingplatz

Bereits die Frageviertelstunde wurde ausgiebig genutzt, um sich seitens der Nachbarschaft nach den Stellplätzen zu erkundigen. Der Antrag werde erst jetzt gestellt, obwohl auf der Internetseite des Gasthauses ausführlich mit Wohnmobilstellplätzen, einem Zeltplatz, Sanitäranlagen und Beachvolley-ballfeld geworben werde, wunderte sich eine Nachbarin.

Bürgermeister Siegfried Eckert machte deutlich: "Was auf der Homepage steht, wird seitens der Gemeinde nicht kontrolliert und ist Privatsache." Allerdings sei in den vergangenen Jahren auch seitens der Verwaltung und des Gemeinderats immer wieder einmal der Wunsch nach Wohnmobil-Stellplätzen aufgekommen, die Realisierung in Verbindung mit einem der Gutacher Gasthäuser sei favorisiert worden. "Wir sind froh, wenn sie jetzt in überschaubarer Zahl angeboten werden", erklärte Eckert, "die Lage an der B33 ist strategisch günstig".

Der Rat stimmte dem Bauantrag von zehn Wohnmobilstellplätzen zu, die zwischen dem Gasthaus und dem Adventure-Golf-Platz entstehen werden. Die Parzellen werden südöstlich des Gasthauses im Anschluss an die bestehende Garage angeordnet, auf der Ostseite der Anlage wird ein Sanitärcontainer mit einer Größe von 4,60 auf 2,60 Meter errichtet. In der Mitte der Anlage wird ein Kinderspielplatz mit einer Größe von 15 auf 18 Metern entstehen. "Für diesen Bauantrag hat der Gemeinderat die Aufstellung der Ergänzungssatzung ›Insel-Steingrün‹-Änderung beschlossen", informierte Eckert.

Verwaltungshaushalt

Im Verwaltungshaushalt 2017 der Gemeinde sind Gelder in Höhe von 50 000 Euro für die Straßensanierung eingestellt worden, von denen bisher etwa 42 000 Euro "verbaut" sind. Für die noch freien Mittel wird bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme des Rats der Straßenbelag zwischen dem nördlichen Ende des Bahnhalts beim Freilichtmuseum und der Einmündung zu den Wählerhöfen erneuert. Der Auftrag wurde für 11 835 Euro an die Firma Knäble vergeben, die momentan die Umgehungsstraße für das Freilichtmuseum baut. "Damit entfallen die Einrichtung der Baustelle und entsprechende Kosten", betonte Eckert. Die zu sanierende Fläche wird gereinigt, mit einer Bitumenemulsion angesprüht und eine acht Zentimeter dicke Tragdeckschicht aus Asphalt aufgebracht. Außerdem sei eine Kontrollschachtabdeckung im Angebot enthalten. "Die Mehrkosten von 4000 Euro zum Haushaltsansatz können durch Rücklagemittel gedeckt werden", erklärte der Bürgermeister.

Zudem stimmte der Rat ein letztes Mal der Bildung von Haushaltsresten aus 2016 zu, da im neuen Haushaltsrecht nicht verbrauchte Kosten neu eingestellt werden. Im Verwaltungshaushalt werden freie Finanzmittel aus der 2016 durchgeführten Kanalsanierung in Höhe von 21 400 Euro übertragen. Im Vermögenshaushalt werden Zuschüsse des Landessanierungsprogramms für private Maßnahmen in Höhe von 123 000 Euro übertragen. Weitere Posten sind unter anderem die Endabrechnung des Radwegeausbaus zwischen Gutach-Turm und Kirnbach (32 000 Euro), die Aufrüstung der Entsäuerungsanlage im Sulzbach (61 400 Euro), die Sanierung des Druckminderschachtes in der Hauptstraße (30 000 Euro) sowie für den Ausbau von BZ-Wegen beim Farrenkopf und Mattenhof (8200 Euro).

Einnahmeseitig werden im Vermögenshaushalt Haushaltsreste aus Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm für private Maßnahmen in Höhe von 73 800 Euro gebildet. In den Planansätzen des Haushaltsplanes 2017 sind die Gelder bereits berücksichtigt, wie Kämmerer Thomas Blum ausführte.