Gremium will keine weitere Förderung von Privatinvestitionen bis zum Ende des Verfahrens

Mithilfe von Geldern aus dem Landessanierungsprogramm sind in Gutach einige städtebauliche Erneuerungen durchgeführt worden. Ebenfalls wurden und private Maßnahmen gefördert.

Gutach . Ein Beschluss des Gemeinderates, bis zum Ende des Verfahrens keine neuen Privatinvestitionen mehr zu fördern, kann erst in der kommenden Sitzung gefasst werden.

Die Projektleiter Roland Hecker und Berit Ötinger waren seitens des betreuenden Büros der Kommunalentwicklung in Freiburg anwesend, um das Gremium über den Stand des Verfahrens zu informieren. "Wir befinden uns in der absolut letzten Phase, das formale Ende ist mit der Abrechnung 2018 in Sicht", erklärte Hecker. Die Größe des Sanierungsgebiets betrug etwa zehn Hektar und betraf die Ortsmitte, seit Januar 2009 sei Verschiedenes im privaten und öffentlichen Bereich gestaltet. In erster Linie seien Erschließungsarbeiten entlang der Hauptstraße und an Gehwegen durchgeführt worden, Parkplätze wurden realisiert, das Rathaus energetisch saniert und in Teilen ausgebaut sowie ein Akzent mit der Umgestaltung des Kurparks gesetzt. "Die große Ausweisung des Gebiets war richtig, die Entscheidung der privaten Öffnung des Förderprogramms ebenfalls", resümierte der Projektleiter.

Wenn man sehe, dass sich in Gutach 39 Privatinvestoren am Landessanierungsprogramm beteiligt hätten, sei das "eine tolle Geschichte". Primär seien private Modernisierungen gefördert worden, womit historische Substanzen erhalten und ortsbildprägende Elemente aufrechterhalten wurden.

"Es war richtig, diese Türe für Private zu öffnen, aber es ist auch richtig, diese Türe irgendwann zu schließen", befand Hecker im Hinblick auf den verbleibenden Förderrahmen von 93 500 Euro. Damit sollen zum einen die begonnenen privaten Modernisierungen mit etwa 34  500 Euro und zum anderen die Neugestaltung des Lindengartens mit etwa 59 000 Euro finanziert werden.

In Richtung des Gemeinderats und der Verwaltung sprach Hecker die Empfehlung aus, "sich weiterhin zu öffnen und in einem neuen Gebiet Akzente zu überlegen." Die Öffentlichkeit sollte mit ins Boot genommen werden, um gemeinsam gute und zukunftsorientierte Lösungen zu finden. Für Bürgermeister Siegfried Eckert stand fest: "Am meisten bleibt der Kurpark hängen und wenn man sieht, was daraus geworden ist." Es gebe noch Ecken, bei denen Handlungsbedarf bestehe, Anfang des neuen Jahres müsse man sich Gedanken darüber machen.

Aufgrund der ungewöhnlichen Situation, dass fünf Gemeinderäte aufgrund einer Befangenheit nicht abstimmen durften und drei Gemeinderäte entschuldigt fehlten, wurde eine Beschlussfassung über die Aufhebung der Privat-Förderung auf die kommende Sitzung im Dezember vertagt.