Margit Langer, Geschäftsführerin des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof hat dem Gemeinderat am Mittwochabend von einem fulminanten Saisonstart und von der Eröffnung des Effringer Schlössle berichtet. Sie überreichte Bürgermeister Siegfried Eckert einen Druck des Gemäldes vom Effringer Schössle, vom Schwarzwaldmaler Wolfram Paul. Das Original hatte die Gemeinde dem Museum zur Eröffnung des Schlössle dem Museum geschenkt. Foto: Kornfeld

Gemeinde hat die von der Breitband-Ortenau-Gesellschaft vorgelegte Landkarte ergänzt

Gutach - Die Zeit drängt, bis Ende des Monats möchte die Breitband Ortenau veröffentlichen, welche Gebiete die Gemeinden an das Glasfasernetz anschließen wollen. Darum war Peter Lassahn am Mittwochabend im Gemeinderat in Gutach.

Lassahn ist der Geschäftsführer der Breitband Ortenau und hatte eine Karte mitgebracht, auf der die vermeintlich gut mit Breitband versorgten Gebiete Gutachs grün gekennzeichnet waren und die unterversorgten rot. Er kommentierte diese Darstellung mit: "In Gutach ist viel zu tun", denn Rot war eindeutig vorherrschend. Er erntete für seinen Kommentar einige eher bittere Lacher. Dabei entspricht die Karte nicht einmal der Realität, wie er selber zugab: "Die Info ist punktuell nicht ganz richtig und muss noch einmal lokal bewertet werden" fuhr er fort. Es gebe Abweichungen in beide Richtungen.

Fehlerhafte Karten

Hans-Jürgen Schneider (FDP) bemängelte, dass aufgrund der fehlerhaften Karten nicht möglich sei, Entscheidungen zu treffen und auch Rainer Bell (CDU) fehlte eine solide Kalkulationsgrundlage. Er bezweifelte, dass die Förderstelle Anträge bewilligt, wenn unterschiedliche Angaben über die Versorgung bestehen. Lassahn beruhigte: "Wir kennen die Sichtweise der Förderstelle und wissen, wie wir die Anträge stellen müssen." Zuverlässige Karten seien unbezahlbar. Die vorliegenden Darstellungen dienten als Anhaltspunkt, sagte Lassahn.

Es sei aber sehr wichtig, dass das "lokale Auge" Gutachs die Darstellung noch einmal betrachte, bevor der Förderantrag gestellt werde und durch eine EU-weite öffentliche Ausschreibung ein Netzbetreiber gesucht werde. Er empfahl, so schnell wie möglich mit dem Ausbau zu beginnen, um das Gebiet für potentielle Betreiber so attraktiv wie möglich zu machen.

"Was verstehen sie eigentlich unter Breitband" stellte Gerhard Wöhrle (SPD) Lassahn eine grundlegende Frage und bekam die Antwort: "Das ist sehr subjektiv. Für die Telekom ist alles über 50 Megabit pro Sekunde Breitband und für die Europäische Union alles, was über 30 Megabit hinausgeht." Die Ansprüche in der Bevölkerung und auch bei Gewerbebetrieben lägen sehr weit auseinander. Die Frage sei unendlich schwer zu beantworten. "Wir versuchen dort, wo Not herrscht, zu helfen". Für ihn käme nur Glasfaserausbau in Frage. Wenn am Ende einer neuen Glasfaserleitung ein unterversorgter Anschluss liege, hätten auch die anderen Anwohner die Möglichkeit, sich anzuschließen.

Lassahn beklagte, er höre manchmal: "Es passiert ja nichts". Das stimme nicht, Backbone- und Ortsnetze seien geplant worden und diese Planungen seien zwingend erforderlich, um Förderungen zu beantragen.

Die Frage Bells, welche Kosten auf die Gemeinde in den kommenden Jahren zukämen, beantwortete Lassahn mit "ungefähr 150 Euro pro Meter". Das sei jedoch abhängig von der Bodenbeschaffenheit. Bei einem Neubau der Leitungen könne die Gemeinde mit 104 Euro pro Meter an Förderung rechnen.

Nun sei die Gemeinde am Zug, beendete Bürgermeister Siegfried Eckert den Tagespunkt der Sitzung, die vorliegende überarbeitete Liste mit den "roten" Flecken werde der Breitband Ortenau in der kommenden Woche zugehen.

Der Gemeinderat stimmte der Weitergabe der vorbereiteten Liste mit den auszubauenden Gebieten (siehe Info) zu.

Info: Die Gebiete

Unterversorgte Gebiete von der Telekom nicht zum Ausbau geplant sind: Wählerhöfe/ Saumerhöfe/, Museum, Herrenbach, Ramsbach ab Unterführung, linker und rechter Sulzbach, Neudorf/Ob der Kirche entlang der Bahn, Am Bühl, Steinenbach hinterer Bereich, Ebersbach östlich der Bahn, Wonnenbach Grub und Volksbank bis Buck.