Cornelia Kunkis-Becker (Grüne), Bürgermeister Siegfried Eckert und Sandra Boser (Grüne) (Untere Reihe von links) diskutierten mit den Gemeinderäten Ernst Wöhrle, Hans-Jürgen Schneider, Peter Wälde und Martin Moser (obere Reihe von links). Foto: Wolff

Landtagsabgeordnete Sandra Boser ist ebenfalls gegen mehr Transitverkehr im Gutachtal.

Gutach - Das Gutachtal als Durchgangsachse für den Schwerlastverkehr? Auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser hält das für keine gute Idee. Das sagte sie gestern im Gutacher Rathaus.

Der Gedanke daran, dass bald mehr und mehr Lastwagen über die B 33 durch das Gutachtal brettern, hat etwas von einer Schreckensvision. Sandra Boser, Landtagsabgeordnete der Grünen, kann die Sorgen der Gutacher nachempfinden: "Wir haben für ein Tourismusgebiet schon jetzt viel Verkehr", sagte sie. Besser sei es, die Bundesstraße zu entlasten. Sollten die Gedankenspiele jedoch der Wahrheit entsprechen, seien sie nicht nachvollziehbar. Sie will sich deshalb beim Regierungspräsidium in Freiburg schlau machen.

Den Weg nach Freiburg gegangen, sind die Gutachter bereits (wir berichteten). "Wir sind bei dem Thema hellwach", betonte Bürgermeister Siegfried Eckert nocheinmal. Er will den Transitverkehr aus dem Gutachtal rausbekommen. Und auch Gemeinderat Martin Moser bekräftigte: "Wir müssen da entgegenwirken". Und das möglichst früh.

Einen Ausweg bieten die Schramberger. Die Nachbarn der Gutacher kämpfen seit Jahren um eine Talstadtumfahrung. Für die Gutacher kann das nur von Vorteil sein, denn das würde weniger Lastwagen auf der eigenen Straße bedeuten. Zu diesem Zweck hatte sich Eckert bereits mit seinem Schramberger Amtskollegen Thomas Herzog getroffen, wie er kürzlich im Gespräch mit dem SchwaBo erzählt hatte. Die Variante mit der Talstadtumfahrung sei durchaus ein Thema, betonte auch Sandra Boser.

In den vergangenen Tagen hatten die Diskussionen wieder neuen Nährboden bekommen, als der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Kauder von einem "Durchbruch" gesprochen hatte. Die Talumfahrung Schramberg könnte zeitnah verwirklicht werden, so der Christdemokrat. Eckert hatte seinen Gästen dazu einen SchwaBo-Bericht mitgebracht. Was am Ende aber tatsächlich alles Wirklichkeit wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.