Das neueste Fahrzeug der Gütenbacher Wehr im Einsatz. Auch für den Fuhrpark ist ein neues Gerätehaus erforderlich. Archivfoto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Zustand ist für Kommandant nicht mehr tragbar / Feuchte Unterbringung schadet Fahrzeugen

Dringend angemahnt wurde von Kommandant Jürgen Schonhardt bei der Hauptversammlung der Gütenbacher Feuerwehr der Bau eines neuen Gerätehaus: Die aktuelle Unterbringung sei absolut nicht mehr ausreichend und bringe zunehmend sowohl zusätzliche Kosten als auch Gefahren für die Einsatzfähigkeit der Wehr.

Gütenbach. "Ich appelliere an meine Ratsmitglieder, hier eine Entscheidung zu treffen. Der aktuelle Zustand ist absolut nicht mehr tragbar", unterstrich Jürgen Schonhardt. Als ein Beispiel nannte er mehrfach aufgetretene Probleme während der Proben der Feuerwehr: Durch die schlechte, auch feuchte Unterbringung sei es immer wieder vorgekommen, dass ein Fahrzeug nicht anspringt. Zum Glück sei dies bisher nur bei den Proben passiert. Undenkbar seien die Folgen, wenn bei einem Brandalarm eines der Fahrzeuge aus diesem Grund nicht ausrücken könnte.

Ein weiteres Beispiel nannte Schonhardt im Zusammenhang mit der an sich guten Ausstattung der Gütenbacher Feuerwehr: Das neueste Fahrzeug weise bereits Roststellen auf, eine eindeutige Folge von der unzureichenden Unterbringung im so genannten Kohlebunker. Überall würden notwendigen neue Garagen errichtet, nur nicht für die Gütenbacher Feuerwehr. Hier sei die Gemeinde nun eindeutig in der Pflicht, etwas im Blick auf den Schutz der Bevölkerung zu tun. Er selbst sei als Kommandant für die Einsatzbereitschaft der Wehr verantwortlich, dies sei aber aktuell so nicht mehr gegeben.

Unterstützt wurde dieser Appell auch durch Kreisbrandmeister Florian Vetter. Ein neues Feuerwehrgerätehaus ist für Gütenbach auch nach seiner Einschätzung dringend notwendig. Die Folgekosten beispielsweise durch Fahrzeugschäden dürfe man nicht vernachlässigen. Und die Kosten für Ersatzbeschaffungen steigen auch laufend an. Durch die aktuelle Unterbringung sei der Einsatzablauf und die Logistik eingeschränkt, allein schon dies beinhalte ein gewisses Gefahrenpotenzial. Daher sollte die Gemeinde eine zeitnahe Lösung suchen. Er werde sich dann für die entsprechenden Fördermittel einsetzen.

Bürgermeister Rolf Breisacher hatte zuvor in seinem Grußwort ebenfalls das Gerätehaus angesprochen, aber unterschiedliche Meinungen im Gemeinderat als Ursache gesehen. Dies sei in einer Demokratie so. Es müssten nun noch offene Fragen geklärt werden. Er sei zuversichtlich, dass dies mit der neuen Bürgermeisterin gelingt. Hier widersprach dann aber Gemeinderat Hans-Helmut Fahle deutlich. Der Gemeinderat habe bereits vor einiger Zeit einen klaren Beschluss gefasst: mit sieben zu einer Stimme war der Festplatz als Standort für das Gerätehaus beschlossen worden. Dies sei aber dann nicht weiter umgesetzt worden.