Oberbürgermeister Jürgen Großmann überreichte den Geburtstagsscheck für die Gündringer Trachtenkapelle an Lisa Veitinger (links) und Mareike Schiller. Foto: Priestersbach

Eine gelungene Premiere feierte die Gündringer Trachtenkapelle am Sonntag mit dem ersten Steinach-Hock auf dem Festplatz vor der Gündringer Halle. Bei dieser Gelegenheit feierte der Musikverein gleichzeitig sein 110-jähriges Bestehen.

Nagold-Gündringen - "Es ist schön, dass wir den Platz endlich mal bespielen können", erinnerten Lisa Veitinger und Mareike Schiller vom Vorstandsteam der Trachtenkapelle, daran, dass der Platz von der Halle eigentlich extra für das 2020 geplante 1200-jährige Gündringer Gemeindejubiläum gerichtet wurde. Doch fiel das große Dorffest sowie 2020 wie auch im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer – und es ist noch offen, ob es nachgefeiert wird.

Allerdings mussten die Besucher des Steinach-Hocks in die Rolle von "Flaschenkindern" schlüpfen. Bei den Planungen für das erste Event nach Corona wollten die Musiker lieber noch mal Vorsicht walten lassen und hatten deshalb bewusst auf Gläser verzichtet. "Wir wollten halt auf jeden Fall wieder etwas machen und kein Risiko eingehen", so Lisa Veitinger.

Drei Schüsse aus der Gündringer Salut-Kanone

Dafür hatten die Festmacher der Trachtenkapelle jetzt ein Riesenglück mit dem Wetter und man merkte an der guten Besucher-Resonanz, dass die Menschen wieder raus wollen und froh über Veranstaltungen wie die Musiker-Hocketse an der Steinach sind. Den Auftakt bildeten dabei drei Schüsse aus der Gündringer Salut-Kanone, die vor kurzem vom Heimat- und Kulturverein übernommen wurde. Seine Premiere als Kanonier feierte am Sonntag Sebastian Mayer – und anschließend füllte sich der Festplatz zusehends während der Musikverein "Lyra" Iselshausen zum Frühschoppen aufspielte.

Gratulation durch den OB

Oberbürgermeister Jürgen Großmann nutzte die Gelegenheit, um den 1912 gegründeten Musikverein zu seinem 110-jährigen Bestehen zu gratulieren. Gleichzeitig bescheinigte er der Trachtenkapelle "Blasmusik auf höchstem Niveau" – und immer attraktive Literatur, damit auch junge Menschen zu den Musikern im Steinachtal stoßen. Schön fand es der OB, dass der Musikverein sein Jubiläum jetzt mit dem neuen Format des Steinach-Hocks verbinden konnte, und er hoffte, dass das dörfliche Leben durch Veranstaltungen wie diese nach der Pandemie wieder zum Leben erweckt werde – und das nicht nur in Gündringen. An Lisa Veitinger und Mareike Schiller überreichte der OB einen Scheck für die Jugendarbeit.

Und die Jugend war es auch, die sich den Besuchern nach dem Frühschoppen durch die Auftritte der Jugendkapelle "Play together" und der Blockflötenkinder präsentierte. Für den musikalischen Ausklang sorgte dann noch die Gündringer Trachtenkapelle mit flotter Blasmusik.