Die großen Fenster der Schlossgartenschule haben das lange Lüften in der Corona-Zeit nicht verkraftet. Foto: Karina Eyrich

Die Schlossgarten-Schule bekommt neue Fenster und Lüfter – außerdem wird der Schallschutz aufgerüstet, denn durch wachsende Klassengrößen ist der Lärmpegel i ganz schön gestiegen.

Deutliche Spuren haben die Vorgaben während der Coronavirus-Pandemie, in Schulen die Fenster regelmäßig zu öffnen und zu lüften, in der Schlossgarten-Schule hinterlassen: „Die relativ großen und schweren Fensterflügel waren für diese hohen Belastungen nicht ausgelegt“, erklärte Bürgermeister Markus Zeiser in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Dadurch sei das Scharniersystem kaputt gegangen, ergänzte Architekt Daniel Hotz. Ersetzbar sei es aber nicht, weil der damalige Lieferant die Fertigung eingestellt habe.

Alternativ schlug er Verwaltung und Gemeinderat vor, den großen Lüftungsflügel des Fensters auszubauen und durch einen Sanierungsrahmen mit Oberlicht und einem um rund 60 Zentimeter kleinerem Flügel zu ersetzen. Für die gesamte Maßnahme sind rund 54 000 Euro veranschlagt.

„Die Geräte würden jetzt nur rumstehen“

„Eigentlich sind wir froh, dass wir während der Pandemie keine Lüftungsgeräte für die Klassenzimmer gekauft haben – die würden jetzt nur rumstehen“, kommentierte der Schultes. Selbst wenn die neuen Fenster eingebaut seien, führe der Austausch der verbrauchten Luft durch offene Fenster zu hohen Wärmeverlusten. Daher schlug die Verwaltung den Einbau dezentraler Lüftungsgeräte vor. „Das ist sinnvoll, weil eine Zentrallüftung große Umbauarbeiten erforderlich machen und dadurch das Brandschutzkonzept auf den Kopf stellen würde“, so Hotz.

Die Funktion der Lüfter mit 15 Watt erfolgt bei Bedarf über einen CO2-Wächter oder eine Zeitsteuerung. Für den Stromanschluss ist nur eine Kernbohrung notwendig. Die Gesamtkosten der Maßnahmen belaufen sich auf 42 000 Euro.

Lärmschutz tut Not – die Klassen werden größer

Mit dem Lärmschutz in den Klassenzimmern als weiterer Maßnahme befasste sich der Gemeinderat ebenfalls. Der vor langer Zeit angebrachte Schallschutz sei, wie die Überprüfungen ergeben hätten, mehrfach überstrichen worden und funktioniere nicht mehr. Weil die Klassengröße inzwischen auf 20 bis 25 Kinder angestiegen ist, ist laut Schulleitung der Lärmpegel entsprechend groß. Der in den neuen Lehrerzimmern nachgerüstete Schallschutz habe sich bestens bewährt, so der Schultes. Daher soll dieser – die Kosten liegen bei 60 000 Euro – auch in den vier Klassenzimmern angebracht werden.

Der Gemeinderat war einverstanden und erteilte dem Büro Daniel Hotz den Auftrag, alle drei Maßnahmen ausschreiben.