Siegerehrung im Großen Preis von Pfalzgraf und Renz: Der Rheinländer Sebastian Adams verdiente sich das mit 20 000 Euro hoch dotierte Preisgeld und ein E-Bike im Wert von 4000 Euro. Foto: Maier

Vor großer Zuschauerkulisse ritt Sebastian Adams im Schnellgang zum Sieg auf der Reitanlage Brünz in Salzstetten. Der 38-Jährige ehemalige Rheinische Meister holte sich im Sattel des Holsteiner Schimmelwallachs Carlo van Kielslück am Sonntagnachmittag den Großen Preis.

Kein Badener und kein Schwabe, sondern ein Reiter mit der weitesten Anreise nahe der holländischen Grenze verdiente sich die ganz große Kohle.

Schon mehr als 60 Siege in der schweren S-Klasse

Sebastian Adams sicherte sich den Sieg im Drei Sterne S-Springen mit Stechen und verdiente sich den hoch dotierten Preis von 20 000 Euro, den Dirk Brünz (Bruder von Turnierleiter Andreas Brünz) von der Pfalzgraf Konditorei aus Pfalzgrafenweiler stiftete. Überdies durfte er ein 4000 Euro E-Bike mitnehmen, das Walter Renz Gartentechnik, Nagold, beisteuerte. Der Nationenpreisreiter aus dem niederrheinischen Kerken hat in seiner Springreiter-Karriere schon mehr als 60 Siege in der schweren S-Klasse eingesammelt. Nur um zwei Zehntel knapp geschlagen geben musste sich im Stechen der Mannheimer Armin Schäfer junior, weil sein Schimmel Manhattan Blue nahe der Ziellinie kurz einknickte.

Michael Jung patzt

Stolz sein darf der Reitstall Brünz auf die "Bronzemedaille" seines ehemaligen Bereiters Maximilian Ertz auf Quono K. In einem grandiosen Finale führte lange Timo Beck aus Kehl vom Pforzheimer Reitverein auf der neunjährigen belgischen Fuchsstute Mirabel VD Qudevelhoeve, einem talentierten Dirk Brünz-Springpferd, ehe Maximilian Ertz als letzter Reiter im Parcours den vielfachen Hallenchampion noch hinter sich lassen konnte. Der in Mannheim aufgewachsene Jung-Profi Ertz arbeitete vor wenigen Jahren noch als Bereiter auf der Reitanlage Brünz.

Publikumsliebling und Weltklasse-Reiter Michael Jung aus dem benachbarten Altheim war mit Edo Sandra schnell unterwegs, patzte aber an einem Hindernis und konnte so nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. "Im Sport gibt es einfach so Momente", meinte der Olympiasieger und Weltmeister in der Vielseitigkeit.

Anspruchsvoller Parcours für die Teilnehmer

Die Parcours-Architekten Rüdiger Rau (Altensteig), Rainer Friedrich (Epfendorf) und Phil Schmauder (Grafenberg/Metzingen) bauten dem Teilnehmer-Niveau entsprechend sehr anspruchsvolle Aufgaben. In Salzstetten galt es einen 3,20 Meter langen Wassergraben und einen 1,55 Meter hoher Steilsprung zu überwinden.