Wie wie teuer wird die Sanierung der Hainburgschule wirklich? Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Verwaltung will einen Preisspiegel vorlegen / Bisher wird mit rund 2,2 Millionen Euro kalkuliert

Während der Sitzung des Grosselfinger Gemeinderats am Dienstagabend wurde einmal mehr die Sanierung der Hainburgschule thematisiert. Der Gemeinderat forderte einen Zwischenstand der Kosten, den die Verwaltung nun vorlegen will.

Grosselfingen. In die Sanierung des baufälligen Schulgebäudes wird die Gemeinde über dieses Jahr rund 2,2 Millionen Euro investieren. Auch während der jüngsten Sitzung haben die Mitglieder des Gemeinderats Aufträge an Gewerke beschlossen, die teils sehr kostspielig sind. Alleine am Dienstagabend hat das Gremium Ausgaben in Höhe von rund 810 000 Euro beschlossen.

Für Diskussionen sorgte insbesondere die Vergabe der Metallbauarbeiten. Diese lagen bei 304 742 Euro. Wie es von der Verwaltung hieß, sei das Angebot "relativ hoch", kalkuliert worden sei mit einem Betrag der um etwa ein Drittel darunter gelegen hätte.

Die Situation am Markt für handwerkliche Leistungen ist derzeit "wirklich schwierig"

Von einer "wirklich schwierigen Situation" war die Rede. Die Baufirmen seien so gut ausgelastet, dass sie es sich leisten könnten, Aufträge abzulehnen – oder auch höhere Preise zu verlangen. Für die Metallbauarbeiten erhielt die Gemeinde beispielsweise nur ein einziges Angebot.

Bürgermeister Franz Josef Möller sagt im Hinblick auf die bisher erzielten Preise dazu: "Wir haben bisher Glück gehabt, dass wir ein gutes Niveau erreicht haben, aber jetzt müssen wir in den sauren Apfel beißen." Konkret geht es unter anderem um Investitionen in neue Fenster und Türen (mit Metallrahmen).

Rudi Senner (Freie Wähler) forderte während der Diskussion einen Preisspiegel, der die die Ausgaben für die Hainburgschule übersichtlich zusammenfasst. Senner: "Sonst wundert man sich, wenn es hinterher teurer wird." In seinen Augen müssten Entscheidungen für Angebote getroffen werden, die günstiger sind und nicht teurer.

Die Lage am Markt sei für die Verwaltung im Voraus nicht absehbar gewesen, hieß es darauf. Weiterhin müsse man vermutlich mit den üblichen Kostensteigerungen von 15 Prozent rechnen – auch bei der Sanierung der Hainburgschule. Zudem erkenne man das tatsächliche Ausmaß des Aufwands erst, wenn die Wände aufgerissen sind und die Bausubstanz ausreichend untersucht ist.

Thomas Haug (Bürger für Grosselfingen) meinte zustimmend: "Es ist halt eine Sanierung." Und weiter: "Das Projekt abzubrechen, ist jetzt auch keine Lösung." Nachdem der Preis für die Sanierung der übrigen Gebäudeteile feststehe, insbesondere für das Dach, wolle die Verwaltung nun einen Preisspiegel vorlegen.