Ungewöhnlich sind die Instrumente von GlasBlasSing, der Band, die in der Furtwanger Kulturfabrik ihr Publikum begeistert. Foto: Hajek

Unterhaltung in ungewöhnlicher Art und Weise bietet das Quartett GlasBlasSing auf der Bühne

Furtwangen - Bier- und Sprudelflaschen, Flaschen in allen Größen, aus Glas, Metall, Kunststoff, standen auf der Bühne der Furtwanger Kulturfabrik bereit. Allerdings nicht zum leer trinken, es sind die Musikinstrumente des Quartetts GlasBlasSing, die das Publikum virtuos und amüsant mit ganz ungewöhnlicher Musik unterhielten. "Alles auf der Bühne frisch zubereitet", versicherte Jörg Wegner, der zusammen mit Jan Lubert, Jens Tangermann und David "Möhre" Möhring die Kulturfabrik-Besucher begeisterte.

Schuljahre gegen Kochstellen tauschen

Glück war das Thema der "Happy Hour" in der Kulturfabrik, Das Publikum hatte großes Vergnügen an dem Einfallsreichtum und der Musikalität auf ungewohnten Instrumenten, an vergnüglichem Geplauder, in das sich durchaus ernste Themen mischten. Kann man Schuljahre gegen Kochstellen tauschen? Diese Frage stellte sich beim Vergleich von Lebenswelten in Europa und Afrika beim "UN-Happynessreport". Auch der Eisbär auf dünnem Eis wurde besungen, denn "wir sind eine nachhaltig ökologische Band", wurde versichert. Freilich mit Augenzwinkern, denn "alle wollen zurück zur Natur, aber nicht zu Fuß".

Ungewöhnliche Instrumente

Als hochmusikalisch erwiesen sich die vier Akteure auf ihren ungewöhnlichen Instrumenten, große und kleine Flaschen, unterschiedlich hoch gefüllt, wurden geblasen oder angeschlagen, Bierkisten bewährten sich als Klapperinstrumente. Phantasie war gefragt, etwa, wenn vom Rollkoffer auf Kopfsteinpflaster erzählt wurde, nachts um 4 Uhr.

Virtuose Musik und viel Spaß

"Ist hier Weinbaugebiet?", wurde beim Spiel auf Weinflaschen gefragt, die Frage gleich selbst beantwortet: "Hier gibt’s höchstens Eiswein". Mit dem Glücksrad wurden im zweiten Teil die Darbietungen ausgesucht. Bereitwillig spielten Furtwanger Zuhörer mit, auch Bürgermeister Josef Herdner in "interaktiven Passagen". Bei Insterburg oder Helene Fischer machte GlasBlasSing Anleihen, die vier besangen in nie gehörter Weise die "drei Chinesen mit dem Kontrabass". Vergnüglich verfremdeten sie bekannte Musik auf ihren ungewöhnlichen Instrumenten. Die Sache mit dem Glück war immer wieder Thema, "wer keine Ideen hat, ist dem Glück ausgeliefert", wurde da geraten, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Wie im Fluge vergingen zwei Stunden mit virtuoser Musik und viel Spaß, und als Zugabe lieferte die Band "Elysium", Schiller und Beethoven verfremdet, aber so, dass der Komponist sicher seine Freude daran gehabt hätte.