Haushalt: Glattener Verwaltung legt Entwurf vor / Neun Millionen Euro Rücklagen

Glatten kann positiv in die Zukunft blicken. Die Rücklagen liegen derzeit bei rund neun Millionen Euro. "Die Gemeinde Glatten steht weiterhin gut da", stellte Hauptamtsleiter Wolfgang Eberhardt bei der Vorstellung des Haushaltsplanentwurfs fest.

Glatten. Eberhardt gab den Gemeinderäten Informationen zum ihnen zuvor ausgehändigten doppischen Haushaltsplanentwurf, der in der kommenden Sitzung näher beraten und im Anschluss als Etat beschlossen werden soll. Der Haushaltsplanentwurf sieht Investitionen von 2,6 Millionen Euro, davon allein rund 1,4 Millionen für Straßenmaßnahmen, vor. Als wichtigste Einnahmequelle sind die Gewerbesteuereinnahmen mit 4,5 Millionen Euro angesetzt.

Im Ergebnishaushalt geht der Kämmerer von ordentlichen Erträgen in Höhe von 8,36 Millionen Euro aus. Dem stehen ordentliche Aufwendungen von 8,47 Millionen Euro gegenüber.

Durch die hohen Gewerbesteuereinnahmen der Vorjahre wird Glatten im kommenden Jahr 1,4 Millionen Euro an Umlagen abführen müssen – diese Summe aufzufangen, das sei natürlich für eine Gemeinde wie Glatten problematisch, so der Hauptamtsleiter. Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer betonte, dass Glatten eine Zahlergemeinde sei – so stünden von 4,5 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen letztlich nur 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

In einer Übersicht zeigte Wolfgang Eberhardt die bereinigten, der Gemeinde voraussichtlich zur Verfügung stehenden Erträge auf. Nach knapp zwei Millionen Euro im Jahr 2017 liegen diese 2018 bei 1,26 Millionen und gehen in den Folgejahren weiter zurück auf Werte knapp unter einer Million Euro.

Auswirkungen des L’Orange-Verkaufs noch nicht absehbar

In diesem Zusammenhang warf Bürgermeister Pfeifer ein, dass man heute noch nicht sagen könne, wie sich die Änderungen bei der Firma L’Orange, die vom Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems an den US-Konzern Woodward verkauft wurde (wir berichteten), künftig finanziell auf die Gemeinde auswirken.

Etwa 33 Prozent der Aufwendungen für den laufenden Verwaltungsbetrieb können in den Folgejahren durch betriebliche Erträge der Gemeinde gedeckt werden – 2017 waren es noch 37 Prozent.

Insgesamt erwartet die Gemeindeverwaltung für die kommenden Jahre gute Ergebnisse – die Tilgung sei immer gewährleistet, und die aktuellen Rücklagen in Höhe von neun Millionen Euro zeigten Glatten auf gesunden Beinen. Trotzdem gelte es zu sparen und achtsam mit den Finanzen umzugehen, betonte Wolfgang Eberhardt.