Auf der Fläche gegenüber der Firma Bogenschütz an der Gewerbestraße könnte das bestehende Gewerbegebiet erweitert werden. Foto: Roth

Während im Neubaugebiet Unter Lauen II Flächen für neuen Wohnraum entstanden sind, stockt die Erweiterung der Gewerbeflächen. Und das, obwohl dafür der Platz eigentlich vorhanden wäre.

Die Gemeinde Grosselfingen hat derzeit fast keine weiteren Gewerbeflächen mehr. Das sagte Bürgermeister Friedbert Dieringer bei der Sitzung des Gemeinderats am Mittwochabend. Zu Wort gemeldet hatte sich bei der Bürgerfragestunde der Firmeninhaber Patrick Weber.

Firma will Standort treu bleiben

Sein Geschäft läuft gut, es gibt mehr Baustellen, mehr Personal und die Zukunft sehe er in Grosselfingen, aber der Haken: Die Firma hat keinen Platz mehr und würde gerne erweitern, am liebsten am Heimatstandort.

Deshalb wollte Weber wissen, ob in naher Zukunft weitere Flächen ausgewiesen werden. Wie Dieringer berichtete, gebe es durchaus Bestrebungen, das Areal entlang der Gewerbestraße gegenüber der Firma Bogenschütz bis zum Schützenhaus als Gewerbeflächen auszuweisen.

Ankauf von Gelände gelingt bisher nicht

Allerdings stagniere das Projekt seit gut einem Jahr. Grund dafür sind die Besitzverhältnisse der Grundstücke. Es gebe dort eine Erbengemeinschaft, was den Ankauf der Flächen offenbar stark erschwert. Den einzigen freien Platz gibt es auf dem Bereich, wo derzeit das Baumaterial für den Glasfaserausbau zwischenzeitlich gelagert wird.

Und selbst, wenn es der Gemeinde gelingt, die Grundstücke zu erwerben, müsste zunächst ein Bebauungsplan für den Bereich verabschiedet werden. Es dürfte kaum weniger als ein Jahr dauern, bis dieser aufgestellt sein wird.

Netto entsteht auf 800 Quadratmetern

Ein weiteres Gewerbethema hat bei der Gemeinderatssitzung den Neubau des Nettos betroffen. Der Lebensmitteldiscounter wird eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmeter einrichten, und die Kosten liegen bei rund vier Millionen Euro. Der Gemeinderat hat dazu eigens einen Bebauungsplan beschlossen.

Feuerwehr erhält neues Fahrzeug

Noch besser geschützt wird nicht nur das künftige Netto-Gebäude von einem neuen Fahrzeug der Grosselfinger Feuerwehr. Diese erhält vom Landkreis ein Utility Vehicle, ein kompaktes Nutzfahrzeug mit Ladefläche und Seilwinde. 25 Kommunen aus dem Zollernalbkreis hatten sich zuvor auf das Fahrzeug beworben. Grosselfingen gehört zu den ersten vier von einer Jury ausgewählten Gemeinden, die es nun in nächster Zukunft erhalten.

Feuerwehrkommandant Rainer Knoll erklärte, dass sich das Fahrzeug besonders eigne, weil es als Vorausfahrzeug genutzt werden kann: Ein Angehöriger der Feuerwehr fährt zum Unglücksort, kann die Lage schon vorab einsehen und die Kameraden einweisen, wenn diese eintreffen.

Das Utility Vehicle ist für den Sektor „Charly“ vorgesehen (mit Bisingen, Grosselfingen, Hechingen, Rangendingen und Jungingen), kann aber von der Feuerwehr Grosselfingen genutzt werden. Die Anschaffungskosten trägt der Landkreis, für den Unterhalt kommt die Gemeinde auf.

Bauarbeiten, Verzögerungen, Sirene

Wasserleitung
Die Bauarbeiten an der Wasserleitung zwischen Weilheim und Grosselfingen kommen langsamer voran als gedacht. Der Grund ist Personalmangel, berichtet Bürgermeister Friedbert Dieringer.

Außenanlagen
Die Außenanlagen am Erweiterungsbau des Kindergartens sind noch immer nicht gerichtet. Offenbar ist das beauftragte Unternehmen noch mit einer anderen Baustelle befasst.

Sirene
Das letzte Teil ist in die neue Sirene auf dem ehemaligen Schulhaus eingebaut. Damit können Bundesbehörden auf die Anlage zugreifen und sie aus der Ferne steuern. Aber nun ist offenbar der Bund noch nicht so weit technisch ausgerüstet, dass er das tun könnte.