Die 45-jährige Angeklagte – auf dem Foto wird sie in Handschellen in den Gerichtssaal geführt – verfolgte die Verhandlung meist teilnahmslos, mit auf ihren Schoß gerichteten Blick. Foto: Armbruster

Weil eine 45-Jährige ihre Tochter und Schwester in einem Gewaltexzess getötet haben soll, steht sie derzeit vor dem Landgericht. Das Ringen um eine Erklärung für die Tat stand im Fokus des vorletzten Verhandlungstags – viele Fragen blieben dabei offen.

Beim Prozesstermin am Mittwoch offenbarte sich eine gewisse Ratlosigkeit bei Richtern, Staatsanwaltschaft, Verteidigung und dem psychiatrischen Sachverständigen. Allesamt bemühten sich beim vorletzten Verhandlungstag um eine Erklärung für das Geschehen, das Ankläger Heiko Baumert als „einen – wenn nicht den – schlimmsten Fall“, den das Gericht je zu verhandeln hatte, bezeichnete. Alle Beteiligten hatten sich im Lauf der Verhandlung von der Brutalität der Tat erstaunt gezeigt.