Aufgrund verschiedener Vorkommnisse, bei denen Rathausmitarbeiter tätlich und verbal angegriffen wurden, ergreift die Stadtverwaltung nun Maßnahmen für Mitarbeitende.
Beschimpfungen, Beleidigungen und tätliche Angriffe auf städtische Mitarbeitende sind inzwischen auch in Bad Dürrheim keine Ausnahme mehr.
Nach vermehrten Vorfällen hat die Verwaltungsspitze in der vergangenen Gemeinderatssitzung nun eindeutig null Toleranz gegenüber jeglicher Form von Gewalt gegen ihre Mitarbeiter gefordert. Bürgermeister Jonathan Berggötz äußerte sich besorgt, dass nicht nur der Ton gegenüber städtischen Mitarbeitern rauer geworden sei, sondern auch die Anzahl der Übergriffe in den letzten Jahren zugenommen habe. „Der Respekt vor unseren Mitarbeitern hat deutlich nachgelassen. Dafür wächst das Aggressionspotenzial, sowohl persönlich als auch in Schriftform“, erklärt Berggötz.
Installation von Notrufknöpfen und Sicherheitsglas
Die Verwaltung möchte nun Maßnahmen ergreifen, um die Mitarbeitenden besser zu schützen. So soll es an den Schreibtischen zukünftig Notrufknöpfe geben, auch achte die Verwaltung darauf, dass Bereiche mit Schalterfunktion so weit wie möglich mit Sicherheitsglas ausgestattet werden.
Personalratsvorsitzende Maria Bucher zeigte sich erfreut über die eingeleiteten Maßnahmen. „Wir sind in alle Überlegungen mit eingebunden und froh, dass gemeinsam überlegt wird, wie wir mehr Sicherheit für unsere Mitarbeiter gewährleisten können.“
Sanktionen sind zu prüfen
Zusätzlich wird die Stadt Bad Dürrheim mögliche Sanktionen bei Übergriffen gegenüber städtischen Mitarbeitern prüfen. Dazu gehören unter anderem Hausverbote und die Einleitung strafrechtlicher Schritte durch Anzeigen. „Wir zählen auch auf die Zivilcourage aus der Bevölkerung, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Bitte schauen sie nicht weg, sofern es die Umstände zulassen“, appellierte das Stadtoberhaupt abschließend.
