Tennenbronn im Jahr 1900. Der evangelische Friedhof liegt um die Kirche herum, der katholische Friedhof ist am oberen rechten Bildrand zu sehen. Foto: Heimathaus

Geschichte, Traditionen und Bräuche um Tod und Bestattung: Das sind Themen eines Vortrags des Heimathauses.

Wie kam es dazu, dass in Tennenbronn ein evangelischer und ein katholischer Friedhof bestehen? Warum ist eine Zusammenlegung bis heute nicht gelungen, obwohl schon seit 60 Jahren darüber diskutiert wird und die Bevölkerung mit großer Mehrheit dahinter steht?

Ulrich Grießhaber hat die Geschichte der Tennenbronner Friedhöfe zurück bis in die Zeit der Reformation durchleuchtet. Anhand von Fundstücken zeigt er auf, wie sich die religiöse Spaltung Tennenbronns auch auf die Bestattung der Verstorbenen auswirkte und wie später neben der Religion auch die Standortfrage und die Finanzen der Gemeinde eine Rolle spielten.

Kolorierte Postkarte von Tennenbronn um das Jahr 1900. Der evangelische Friedhof liegt um die Kirche herum. Die Kirche wurde beim Dorfbrand 1901 zerstört und die neue Kirche hatte keinen „Kirchhof“ mehr. Foto: Heimathaus

Sehr umfangreiches Material zum Thema Sterben ist aus den vergangenen 100 Jahren erhalten. Anhand von Schriftstücken und Berichten von Zeitzeugen geht der Vortrag laut Mitteilung im zweiten Teil detailliert auf die Traditionen und Bräuche um Tod und Bestattung ein. Todesursachen, Versehgang und letzte Ölung, Leichensagerin und Totenwache, Trauerzug, Leichenwagen, Beerdigung und Leichenschmaus sind einige Stichworte daraus.

Der Vortrag des Tennenbronner Heimathauses findet am Mittwoch, 25. Oktober, im Pfarrsaal der katholischen Kirche in Tennenbronn statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.