In die Sanierung des Birkenwegs wird kräftig investiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 750 000 Euro. Foto: Reutter

Im Birkenweg soll die komplette Infrastruktur erneuert werden. Der Gemeinderat vergab hierfür in seiner jüngsten Sitzung die Erd-, Tief- und Straßenbauarbeiten. Noch in diesem Monat soll es den Planungen der Stadtverwaltung zufolge losgehen.

St. Georgen - Gut 750 000 Euro wird die gesamte Maßnahme kosten. Sie beinhaltet die komplette Sanierung des Birkenwegs inklusive der Erneuerung von Fahrbahn, Mischwasserkanal, Wasserleitung, Gasleitung, Stromversorgung und Straßenbeleuchtung. Zudem wird die Breitbandverkabelung vorbereitet. Insgesamt finden die Arbeiten auf einer Länge von etwa 150 Metern statt, wobei die Straße voraussichtlich um zehn Meter verlängert wird. Bevor diese Straßenbauarbeiten in Angriff genommen werden können, sind laut Sitzungsvorlage des Gemeinderats aber "noch weitreichende Tiefbauarbeiten zu erledigen".

Die Stadt muss von den Gesamtkosten rund 614 000 Euro zahlen. Den Rest tragen die Stadtwerke Villingen-Schwenningen für die Erneuerung der Gasleitungen, die EGT für die Erneuerung der Stromversorgung und der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar für die Vorbereitung des Glasfaseranschlusses.

Belastetes Material lässt die Kosten steigen

Ein Kostenfaktor ist die Belastung des Asphalts, der derzeit die Straßenoberfläche bildet, mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Dies erschwert und verteuert die Entsorgung des Materials. Um die Kosten einschätzen zu können, hatte man im Vorfeld Proben des Asphalts genommen, wie Alexander Tröndle, Leiter des städtischen Bauamts, den Räten erklärte. "Trotzdem ist es immer schwierig, zu kalkulieren. Es kann sein, dass man eine Probe hat, bei der die Belastung höher ist als im Großteil des Materials." Es könne aber auch der umgekehrte Fall eintreten. Tröndle ist insgesamt optimistisch, dass die Kostenschätzung bezüglich der Entsorgung aber hinkommt – wenn überhaupt habe man sie höher angesetzt als nötig.

17,9 Prozent teurer als geplant

Insgesamt wird die Maßnahme 17,9 Prozent teurer als ursprünglich von der Stadtverwaltung geplant. "Das Preisniveau ist – vermutlich aufgrund hoher Auslastung der Firmen und entsprechend niedrigem Bieterinteresse – im Mittel über alle Leistungen hoch. Die Preise für die Entsorgung von belastetem Aushub sind durchgehend sehr hoch", heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. Trotzdem vergab der Gemeinderat den Auftrag bei einer Enthaltung an ein Straßenbauunternehmen aus Villingen-Schwenningen, welches das einzige Angebot abgegeben hatte.

Auch der Albblickweg wird saniert

In seiner Mai-Sitzung hatte der Gemeinderat auch schon die Sanierung des Albblickwegs an dasselbe Unternehmen vergeben – auch damals war es der einzige Bieter gewesen. Im Albblickweg ist die Erneuerung von Wasser- und Gasleitungen sowie Wasser- und Gashausanschlüssen, die Verlegung von Leerrohren für Breitband, die Erneuerung der Straßenbeleuchtung sowie die Sanierung der Fahrbahnoberfläche und zweier baufälliger Stützwände, die nicht mehr die nötige Tragfähigkeit aufweisen, geplant. Die Kosten liegen bei knapp 530 000 Euro. Der Baubeginn verzögert sich hier wegen Lieferschwierigkeiten für die Stahlbeton-Stützwand.

Während im Albblickweg zwei Bauabschnitte vorgesehen sind, will die Stadtverwaltung im Birkenweg aufs Gas drücken, wie aus der Sitzungsvorlage für den Gemeinderat hervorgeht: Die Maßnahme soll demnach "in einem Zuge abgewickelt werden" – und zwar von Juli bis Oktober dieses Jahres.