Endlich mal wieder Besuch – da es um ein Feuerwehrfahrzeug geht, sind etliche Angehörige der Wehr gekommen, um die Vergabe im Gemeinderat zu erleben. Foto: Hans-Jürgen Kommert

Der Gemeinderat hat den Kauf eines neuen Fahrzeuges für die Schönwälder Einsatzkräfte beschlossen.

Die Feuerwehr Schönwald bekommt das gewünschte Fahrzeug, einen Gerätewagen Transport (GW-T) – deutlich teurer als ursprünglich kalkuliert, deutlich später als gewünscht, aber dafür einstimmig beschlossen.

Da das Beschaffungswesen für Feuerwehrfahrzeuge nicht eben einfach ist, habe man sich Hilfe geholt. Marcel Wellmann von der Agentur Wieseke stellte die Aufgaben vor, die gemeinsam mit Feuerwehr und Verwaltung erarbeitet wurden.

Unterteilt wurde die Ausschreibung in drei Lose: Das Fahrgestell mit Allradantrieb, der Aufbau – bei beiden standen nicht nur der Preis, sondern vor allem die Qualität und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund – und die Beladung, bei der ausschließlich der Preis zählte, da es dabei um die feuerwehrtechnische Ausrüstung ging, die genormt sei.

Nur je ein Bieter erscheint

Zu jedem der drei Lose gab es zwei Angebote. Für die beiden ersten Lose hatten die Anbieter Gelegenheit, ihre Lösungen vor Ort zu präsentieren. Nur je ein Bieter erschien dazu, was den zweiten Bieter ausschloss.

Letztlich wird die Feuerwehr nun einen MAN etwa in der Größenordnung eines größeren Sprinters mit Doppelkabine erhalten. Der Preis von gut 248 000 Euro setzt sich zusammen aus knapp 82 000 Euro für das Fahrgestell von MAN Truck, dem Aufbau, geliefert durch das Unternehmen Dufner Fahrzeugbau aus Elzach für gut 112 000 Euro, dazu kommen rund 51 000 Euro für die Beladung und 3000 Euro für Bauentwicklungskosten.

Ursprünglich seien in der mittelfristigen Finanzplanung 160 000 Euro vorgesehen. Da das Fahrzeug aber voraussichtlich erst im ersten Quartal 2026 eintreffen wird, sei das nicht dramatisch, so Kämmerer Harald Häfner.

Enorme Preissprünge

Bereits bewilligt sei ein Pauschalzuschuss. Man werde aber auch Mittel aus dem Ausgleichsstock beantragen, meinte dazu Bürgermeister Christian Wörpel. Wellmann betonte, dass es derzeit enorme Preissprünge bei solchen Fahrzeugen gebe, weshalb nun die enorme Kostensteigerung zustande gekommen sei.

Hans-Peter Schwer (SPD) wollte dazu wissen, ob die angegebenen Preise nun fix seien. Wellmann versicherte, dass sie vertragsrechtlich abgesichert seien – wobei Hafner erklärte, dass man wegen der rapiden Preisentwicklung die Beladung frühzeitig bestellen werde. Feuerwehrkommandant Andreas Faller deutete an, man sei zunächst von einem anderen Fahrzeug ausgegangen. Nachdem nun aber die Zusage vom Land gekommen sei, dass in Schönwald der Unimog mit Wald- und Flächenbrandausstattung gekommen sei, sehe man den GW-T als Ergänzung zum Tanklöschfahrzeug an. „Vom Land kommt ein sehr teures Fahrzeug mit wenig Ausrüstung“, so sein Kommentar.

Johannes Göppert (FLS) sah die absolute Notwendigkeit, die Feuerwehr gut auszustatten. Fraktionskollegin Marianne Kätsch-Jung hatte zwei Fragen. „Geht das Fahrzeug auch im Wald?“, was der Feuerwehr-Kommandant bejahte. Zudem wollte sie wissen, was mit dem derzeitigen Unimog passiere. Der wird verkauft, sobald der neue Unimog da sei, erfuhr sie.