Möglichst zeitnah will die Stadt Meßstetten eine unabhängige und nachhaltige Wärmeversorgung aufbauen. Im Bild zu sehen ist ein Blockheizkraftwerk. Foto: /dpa/Harald Tittel

Meßstetten soll klimafreundlicher werden. Dazu hat der Gemeinderat nun die Weichen gestellt.

Mit einer konkreten Strategie und konkreten Zielen läutet Meßstetten die Wärmewende ein: mit dem Aufbau einer unabhängigen und nachhaltigen Wärmeversorgung.

Die Stadtverwaltung will beizeiten die Weichen für die Wärmewende stellen und sich Fördermittel sichern, was der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einhellig befürwortet hat, zumal die kommunale Wärmeplanung (KWP) ab 1. Januar im Gebäudeenergiegesetz gefordert wird: Alle Kommunen in Deutschland müssen Wärmepläne für klimafreundliches Heizen vorlegen.

In Meßstetten sind einige Projekte bereits umgesetzt worden

In den Plänen soll angegeben werden, in welchen Straßen Fernwärme-Versorgung geplant ist, wo Nahwärme, etwa über Biomasse, verfügbar sein wird oder ein Wasserstoffnetz aufgebaut werden soll. Kommunen bis 100 000 Einwohner müssen bis spätestens 30. Juni 2028 Wärmepläne erstellen.

In Meßstetten sind schon einige Projekte mit lokalen Wärmeverbünden und Kraft-Wärme-Koppelungen sowie kleineren Wärmenetzen in Betrieb. Erklärter Wille der Stadtverwaltung ist eine handfeste Strategie, um Klimaschutz und Klimaneutralität zu beschleunigen, wozu die zeitnahe Umsetzung und Erarbeitung einer „Kommunalen Wärmeplanung“ beitragen soll.

Zu den Netzwerkpartnern gehören das „Kompetenzzentrum Wärmewende“ der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH und „Zukunft Altbau“ sowie Mitarbeiter der Energieagentur Zollernalb – mit ihnen hat sich die Stadt bereits abgestimmt und bereits eine mögliche öffentliche Förderung eines solchen Bearbeitungsprozesses diskutiert.

Die Haushaltssperre im Bund bremst noch

Die geplante Vorgehensweise stellte Stadtbaumeister Claus Fecker für den erkrankten Geschäftsführer Karsten Jäkel von der Jäkel Energiemanagement GmbH in der Sitzung vor, die der Gemeinderat zustimmend zur Kenntnis nahm.

Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, mit Hilfe der Jäkel Energiemanagement GmbH und der Energieagentur Zollernalb, einen Förderantrag zur Umsetzung des Projektes „Kommunale Wärmeplanung - Meßstetten“ auszuarbeiten und beim Bund, ersatzweise beim Land Baden-Württemberg, einzureichen, sobald das aktuell geschlossene Förderfenster – im Bund gilt eine Haushaltssperre – wieder geöffnet wird.