Die Enzauenhalle wurde deutlich teurer als ursprünglich geplant. Am 28. Juli wird sie offiziell eingeweiht. Foto: Ziegelbauer

Die Höfener Enzauenhalle ist bereits seit einiger Zeit fertig. Jetzt ist auch klar, was sie endgültig gekostet hat. Und wie befürchtet wurde die neue Halle deutlich teurer – und zwar um satte 30 Prozent.

Höfen - Fertig gestellt ist sie bereits seit Februar 2022 und wird seitdem von Vereinen, von der Schule und vom Kindergarten genutzt. Eingeweiht wird sie nach der jetzigen Lockerung der Corona-Schutzregelungen am 28. Juli und damit in etwa fünf Wochen: die Enzauenhalle als das größte Bauwerk der Gemeinde Höfen in den vergangenen Jahrzehnten.

Was sie gekostet hat, erfuhr die Öffentlichkeit bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend coronabedingt im Spiegelsaal des "Haus des Gastes".

Im Jahr 2017 waren die Baukosten für die neue Mehrzweckhalle auf 4 560 000 Euro geschätzt worden. Schon bald nach dem symbolischen ersten Spatenstich am 19. Dezember 2018 zeigte sich, dass diese Schätzung nicht einzuhalten sein wird. Bei reinen Baukosten von jetzt 5 902 208 Euro ergab sich eine Kostensteigerung von knapp 30 Prozent. Bei Berücksichtigung aller Kosten, wie etwa auch derjenigen der Standortuntersuchungen, betragen die Kosten 6 191 342 Euro, aus denen sich ein Vorsteuerabzug von 571 053 Euro ableiten lässt. Womit sich die Gesamtkosten auf 5 620 289 Euro belaufen.

An Zuschüssen erhielt die Gemeinde 300 000 Euro aus dem Förderprogramm "Entwicklung Ländlicher Raum" (ELR) und 1 143 000 Euro aus dem Ausgleichstock für finanzschwache Gemeinden. Zur Gesamtfinanzierung waren Kreditaufnahmen mit insgesamt 2 800 000 Euro notwendig, sodass sich die Eigenmittel der Gemeinde auf rund 1 321 500 Euro belaufen. Ursprünglich war man von einer Förderung aus dem ELR mit 750 000 Euro, einem Zuschuss aus dem Topf der Sportförderung in Höhe von 350 000 Euro und von einem solchen aus dem Ausgleichstock mit 685 000 Euro ausgegangen.

Spendenaufruf geplant

Damit reduzierte sich der Gesamtbetrag der Förderungen um 343 000 Euro. Ein Spendenaufruf an Höfener Bürger sowie an örtliche Vereine und Firmen ergab einen Betrag von bislang 55 750 Euro. Ein weiterer Spendenaufruf wird derzeit vorbereitet. Als Dank dafür ist eine Spendentafel im Eingangsbereich der Halle vorgesehen.

Der Beschluss über eine Erweiterung der bestehenden Automatiktüranlage mit dem Einbau einer Jahreszeitschaltuhr wurde wegen eines weiteren Klärungsbedarfs vom Gemeinderat zurückgestellt.