Die zukünftige Entwicklung des Höfener Waldes war Thema im Gemeinderat. (Archivbild) Foto: Heinz Ziegelbauer

Das Thema Wald beschäftigte den Höfener Gemeinderat. Bevor die Räte aber der neuen Forsteinrichtung bis 2032 zustimmen, wollen sie zuerst die Details im Arbeitskreis beraten. Denn dabei gilt es viel zu beachten.

Ein Hiebsatz mit 20 300 Erntefestmetern (Efm) in zehn Jahren, 6,9 Erntefestmetern pro Jahr und Hektar, eine Jungbestandspflege mit 36 Hektar Fläche und eine Jungdurchforstung mit 108 Hektar. Das sind die Zahlen des Planungsvorschlags im Rahmen des Forsteinrichtungswerks für die Jahre 2023 bis 2032 im Höfener Gemeindewald, mit denen sich der Gemeinderat nach einer Waldbegehung unter forstlicher Führung zu befassen hatte.

Bei der Gemeinderatssitzung zugegen waren Edda Röntgen als Forstrevierleiterin, Jan Heckmann von der technischen Forstbetriebsleitung des Landratsamts Calw und der stellvertretende Leiter des Referats Forsteinrichtung und Forstliche Geoinformation beim Regierungspräsidium Freiburg, Andreas Sturm, zuständig für die Erstellung des zehnjährigen Forsteinrichtungswerks.

Der Höfener Gemeindewald umfasst eine forstliche Betriebsfläche von 309,8 Hektar, davon eine Holzbodenfläche von 294,7 Hektar. Der laufende Zuwachs beläuft sich den Berechnungen im Forsteinrichtungswerk zufolge auf 11,4 Erntefestmeter pro Jahr und Hektar bei einem Holzartenanteil von jeweils 31 Prozent Tanne und Fichte sowie jeweils 16 Prozent Kiefer und Buche. Der Einschätzung von Andreas Sturm zufolge lässt sich im Höfener Forsthaushalt eine schwarze Null erzielen. Womit die Gesamtsituation in den kommenden zehn Jahren der bisherigen ähnlich sei.

Schon kurz nach der Eröffnung der Aussprache stellte Gemeinderat Uwe Rapp den Antrag, nicht sofort, sondern in einer späteren Beratung über das zehnjährige Forsteinrichtungswerk abzustimmen. Und zwar nach einer Detailberatung im gemeinderätlichen Arbeitskreis Wald.

Umdenken nötig

Dabei machte er deutlich, dass man beim Gemeindewald nicht alleine an die wirtschaftliche Nutzung denken wolle, sondern auch an den Schutz der heimischen Quellen, der Luft und des Waldes. Ein Umdenken bei der Waldbewirtschaftung gegenüber früher bestätigte auch Gemeinderat Thomas Braune.

Am Rande der Beratung bemerkte Andreas Sturm, dass dem Förderprogramm „Nachhaltige Waldwirtschaft“, um das sich die Gemeinde Höfen vor einigen Monaten beworben hat, das jetzt vorgeschlagene und zu beschließende Forsteinrichtungswerk nicht entgegenstehe.

Dem Antrag von Gemeinderat Rapp wurde entsprochen, so dass sich der Gemeinderat bei einer seiner nächsten öffentlichen Sitzungen nochmals mit diesem Tagesordnungspunkt befassen wird.