Auf Kritik stieß der Vorschlag der Planer, die Busbucht abzuschaffen und den Bus auf der Straße anhalten zu lassen, um eine Platzsituation zu schaffen. Gefahren werden für die Schüler gesehen: Die Ortsdurchfahrt von Ebershardt ist sehr befahren, auch durch den Schwerlastverkehr. Foto: Angela Baum

Planer stellten im Gemeinderat Ebhausen ihre Entwicklungspläne für den Teilort Ebershardt vor. Dabei regte sich im Gremium deutlicher Widerstand.

Ein Baumtor an der Einmündung der Hindenburgstraße an der Ortsdurchfahrt in Ebershardt oder auch ein Wegfallen der Bushaltebucht beim Backhäusle können sich die Planer der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH als Projekte für ein innerörtliches Entwicklungskonzept für Ebershardt vorstellen. In der jüngsten Gemeinderatsitzung stellten die beiden Planer Jan Currle und Junes El Bargui die Eckdaten und Ergebnisse ihrer Überlegungen und die des Planungsprozesses, in den auch Eigentümer einbezogen waren vor. Bürgermeister Volker Schuler lobte die Ergebnisse und die umfangreichen Präsentationen und schön ausgearbeiteten Pläne, die demnächst in eine Broschüre gegossen werden sollen.

Tempolimit „wäre das einzig Wahre“

Trotz der professionellen Pläne blieb das Thema Entwicklungskonzept nicht ohne Widerspruch und die Planer bekamen Gegenwind – besonders beim Thema des Wegfallens der Busbucht. Diesen Platz würden die Planer gerne als schönen Dorfplatz nutzen. Doch sogar Bürgermeister Volker Schuler sieht dies kritisch und problematisch – gerade wegen der Schüler. Da auch die in der Sitzung anwesenden Ortschaftsräte nach ihrer Meinung gefragt wurden, konnte auch Ortschaftsrätin Sigrid Schenitzki ihre Bedenken gegen den Wegfall der Busbucht äußern. Busse würden dann keine Haltebucht mehr haben, sondern auf der Straße halten und die Schüler aus- und einsteigen lassen. „Die Schüler quirlen nachmittags aus dem Bus, und wenn die Busbucht als Rückzugsort und Schutzraum fehlt, wird alles schwierig.“ Die Eltern begleiten bereits jetzt schon ihre Kinder an den Bus, um Gefahrenpotenziale zu erkennen und Situationen zu entschärfen. „Wir haben viel Lkw-Verkehr, und das Tempo bei den Autofahrern wird vom Gasfuß bestimmt.“ Daher fordert sie ein Tempolimit. „Das wäre das einzig Wahre, um eine Beruhigung an der Ortsdurchfahrt in Ebershardt zu bekommen.“

Viele Maßnahmen schon in der Umsetzung

Bereits im März 2023 gab es eine Bürgerinformationsveranstaltung. Zudem wurden Eigentümer über die Förderrichtlinie für Modernisierung und Umbau im Bestand informiert. Auch wurden im Nachgang der Bürgerveranstaltung 28 Grundstückseigentümer angeschrieben und Einzelberatungsgespräche durchgeführt.

Planer Jan Currle berichtete, dass von den angesprochenen kommunalen Maßnahmen einige bereits in Vorbereitung oder auch in der Umsetzung seien. Dies sind der Breitbandausbau, erneuerbare Energien in der Ortsmitte, der Radwegeausbau und eine barrierefreie Bushaltestelle. Auch der Ausbau des Gewerbegebietes und die Sanierung des Kindergartens sind bereits angestoßen. Perspektivisch als Themen erkannt sind die Gestaltung der Ortsdurchfahrt, der Ortseingang West sowie Feuerwehr und Gaststätte.