Den roten Punkt hat der WSV Ebingen bereits und darf in der Lerchenstraße bauen – die Bebauungsplanung dagegen braucht noch etwas länger. Foto: Kistner

Was lange währte, scheint im Ebinger Westen endlich gut zu werden.

Albstadt-Ebingen - Viereinhalb Jahre ist es her, dass der Albstädter Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss für den Ebinger Bebauungsplan "Chemnitzer Straße/Lerchenstraße/Skilift" fasste. Das Gelände zwischen Lerchen- und Chemnitzer Straße war damals längst überbaut, aber einen Bebauungsplan gab es nicht; es gibt ihn bis heute nicht. Das bedeutet: Vollendete Tatsachen werden akzeptiert; was steht, genießt Bestandsschutz – aber für An- und Neubauten fehlen die Voraussetzungen. Schlecht für die dort ansässige Firma Boss Lubricants, die seit Jahren expandieren möchte, der jedoch die Ärmel zugenäht sind.

Jetzt, Jahre später, stand der Bebauungsplan abermals auf der Agenda des Gemeinderats: Der Auslegungsbeschluss sollte gefasst werden. So weit es Boss Lubricants angeht, entspricht der Planungsstand dem des Frühjahrs 2018. Das westlich und südlich ans Firmengebäude angrenzende Gelände soll der Bebauung zugeführt werden: Westlich ist ein weiteres Firmengebäude vorgesehen, südlich Parkplätze. Seinerzeit von Stadtrat Harald Lögler geäußerte Bedenken, dass der Boden zu feucht und der Hang instabil sein könnte, haben sich laut Angaben der Stadtverwaltung als gegenstandslos erwiesen. Den nahen Waldrand will man auslichten und ein Stück weit zurücknehmen, um der Sicherheit zu genügen.

Wünsche des WSV sollen erfüllt werden

Im Gegensatz zu den Plänen von Boss Lubricants waren die des Wintersportverein Ebingen (WSV), seinen Pavillon am Fuß des Degerwandhangs zu einem WLSB-Landesstützpunkt für Ski Alpin und Ski Cross auszubauen, seinerzeit nicht von allen Gemeinderäten wohlwollend beurteilt worden. Sie sind Vergangenheit: Nach dem plötzlichen Tod seines damaligen Vorsitzenden Siegfried Binder hatte sich der Verein gezwungen gesehen, Abstand von diesen hochfliegenden Plänen zu nehmen; geblieben ist der Bedarf nach Anbauten für ein Lager und eine Garage – die wird der WSV nach dem Willen des Gemeinderats bekommen. Baugenehmigung und roten Punkt hat er bereits, und die Handwerker an der Arbeit. Dem chronischen Parkplatzmangel an Tagen mit Liftbetrieb dürfte der Bau des neuen Parkplatzes am Ende der Lerchenstraße zumindest ein Stück weit abhelfen.