Im aufziehenden Wind weht Blütenstaub aus den Bäumen der Nadelwälder um einen See, im Vordergrund blüht der Löwenzahn. (Symbolfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Autos, Fenster, Gartenmöbel: Alles ist aktuell mit gelbem Blütenstaub bedeckt. Woher kommen die Pollen - und wie sind die Aussichten für Allergiker?

Der Frühling und der Mai sind da und mit ihnen auch der Blütenstaub - eine gelbe Schicht bedeckt gerade alles, was draußen steht. In der Wochenprognose der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) heißt es: „Der gelbe Blütenstaub auf Autos und Gartenmöbeln stammt allerdings nicht vom gelb blühenden Raps, sondern mehrheitlich von Fichte und Kiefer.“

Allergiker kämpfen indes nicht nur mit verschmutzten Gartenmöbeln - der Pollenflug sorgt bei vielen Menschen für Heuschnupfen. Wie sind da die Aussichten? Das gute Wetter zum 1. Mai macht in den kommenden Tagen in Deutschland mäßig warmem und leicht wechselhaftem Wetter Platz. Die Pollen finden laut PID somit zwischendurch immer mal wieder gute Möglichkeiten, umherzufliegen. Außergewöhnlich intensiver Pollenflug sei jedoch nicht zu erwarten, heißt es.

Birkenpollen auf dem Rückzug

Gerade Birkenpollen - für viele Allergiker besonders relevant - seien in den nächsten Tagen weiter auf dem Rückzug. Und auch die Eichenpollensaison habe in den Tieflagen ihren Zenit erreicht oder überschritten. Die Vorhersage des PID: „Der Pollenflug lässt somit in den kommenden Tagen Allgemein nach.“ Besonders im Norden, Osten und in den höher gelegenen Gebieten seien an den meisten Tagen noch robust hohe Pollenkonzentrationen zu erwarten, in den anderen Landesteilen könne der Pollenflug – auch witterungsbedingt – zeitweilig bereits auf ein mittleres Niveau absinken.

Ebenfalls zurück geht laut PID die Pollenbelastung durch Eichenpollen, Weidenpollen, Zypressengewächse sowie durch die Rotbuchenblüte. Hohe Rotbuchen-Pollenkonzentrationen soll es in den nächsten Tagen vor allem noch im Norden und in einigen Buchenwald-reichen Mittelgebirgsgegenden geben. Ansonsten sei der Buchenpollenflug schwach bis lokal mäßig, heißt es in der Wochenprognose.

Vorwiegend geringen Pollenflug erwartet die Stiftung auch von Platanen. Die Rosskastanienblüte bleibt laut PID jedoch auch in den kommenden Tagen weitestgehend erhalten. In der Fläche sei bei Sonnenschein unsteter Rosskastanien-Pollenflug möglich.

Gräser-Belastung nimmt zu

Indes ebne das Wetter immer mehr Gräsern den Weg zur Blüte. Die Pollenkonzentrationen nehmen laut der Vorhersage in den nächsten Tagen zu. „Sollte es länger trocken bleiben, sind auf ungemähten Wiesen und in deren näheren Umgebung selbst hohe Belastungen zu diesem saisonal frühen Zeitpunkt schon zeitweise möglich“, heißt es in der Prognose. Geringer Pollenflug von Ampfer und Wegerich sei auf größerer Fläche möglich.

Weiterhin fliegen laut PID die Pollen der Fichte. Vor allem in den Fichtenwald-reichen Gebirgsgegenden sei ein hohes Konzentrationsniveau in der Luft derzeit üblich. Stattdessen übernehmen laut der Prognose in manchen Gebieten Kiefernpollen das Kommando in der Luft – hohe Pollenkonzentrationen seien die weit verbreitete Folge.

Auch Raps blüht laut PID in allen Landesteilen - bei ihm sei mit verbreitet leichtem bis gelegentlich mäßigem Pollenflug zu rechnen. In der Nähe zu den Feldern sei starker Pollenflug möglich.

Weitere Pollenarten, die laut PID momentan in kleiner, lokal auch in bedeutsamer Zahl fliegen: Blumenesche, Ginkgo, Holunder, Maulbeerbaum, Sauergräsern und Walnuss. Selten seien Pollen von Ahorn, Binsen- und Rosengewächsen, Doldenblütlern, Löwenzahn, Brennnesselgewächse oder Spierstrauch in der Luft.