Brandbekämpfung, technische Hilfe und Personensuche lernen die derzeit 18 Geislinger Jugendfeuerwehrleute in Theorie und Praxis. Die Aufgaben eines erwachsenen Feuerwehrmanns vertiefen sie bei der anstehenden 24-Stunden-Übung unter möglichst realistischen Bedingungen. Fotos: Jugendfeuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendarbeit in Geislingen (11): Nachwuchsfeuerwehrleute haben eine 24-Stunden-Übung vor sich

Für die 18 Mitglieder der Geislinger Jugendfeuerwehr wird es am Freitag, 20. Oktober, spannend: Ab dem Dienstantritt um 18 Uhr werden sie rund um die Uhr einsatzbereit sein müssen – eine 24-Stunden-Übung steht an.

Geislingen. Erwachsene Feuerwehrleute sind streng genommen rund um die Uhr im Dienst: Wenn der Piepser Alarm gibt, müssen sie los, auch wenn es mitten in der Nacht ist. Dieses Gefühl sollen Geislingens Nachwuchsfeuerwehrleute frühzeitig kennenlernen.

"Wir wollen den Jungen mal zeigen, wie es ist, wenn man unverhofft zum Einsatz muss", sagt Benjamin Naumann, einer der Betreuer. Übernachtet wird während der 24-Stunden-Übung im Mannschaftsraum des Feuerwehrhauses in Erlaheim. Von dort aus werden die Jugendfeuerwehrleute ausrücken. Wie im Ernstfall gilt es, unmittelbar nach dem Alarm die Schutzkleidung anzulegen, die Fahrzeuge zu besetzen und auszurücken.

Acht Einsätze an einem Tag

Acht Einsätze haben die Betreuer vorbereitet, alle selbst aktive Feuerwehrleute – "von der Ölspur über technische Hilfe und Personensuche bis zur Brandbekämpfung", wie Naumann sagt. Wann genau die Jugendlichen wohin müssen, um was zu tun, erfahren sie jedoch erst überraschend während der Übung. "Sie wissen, dass was kommt, aber was, das liegt in unserer Hand", so der Betreuer.

Und sie freuen sich darauf. schildert Jugendwart Florian Eckenweber: "Da sind sie alle ziemlich schnell dabei, das macht ihnen Spaß."

Die Jugendlichen hätten selbst abstimmen dürfen, ob sie eine 24-Stunden-Übung machen oder lieber ins Zeltlager gehen wollten – die Wahl fiel eindeutig aus. Anders als im Vorjahr findet die Übung jedoch nicht im Hochsommer, sondern im Herbst statt. 2016 war es so heiß gewesen, dass eine Schauübung sicherheitshalber abgebrochen wurde – diese Gefahr besteht Ende Oktober nicht mehr.

Die Simulation echter Einsätze geht so weit, dass die Lebensretter in Ausbildung mit den echten Feuerwehrfahrzeugen der Abteilungen ausrücken. Da sie nicht selbst fahren dürfen, sind zehn Gruppenführer und Maschinisten der aktiven Wehr dabei. Dabei bleibt die Geislinger Feuerwehr aber zu 100 Prozent einsatzbereit – das war Vorgabe bei der sorgfältigen Planung der Übung.

Die 24-Stunden-Übung dient in erster Linie der Vertiefung der bei den Übungsabenden gelernten Aufgaben, der Erprobung theoretischer Kenntnisse in der Praxis und des Teamwork-Trainings. Daneben ist aber auch die Kameradschaftspflege wichtig: Man frühstückt zusammen, hat Freizeit – und wartet gemeinsam darauf, wann der nächste Alarm kommt.

 18 Mitglieder unter 18 Jahren zählt die Jugendabteilung: elf kommen aus der Kernstadt Geislingen, vier aus Erlaheim, drei aus Binsdorf. Betreut werden sie bei der 24-Stunden-Übung von Jugendwart Florian Eckenweber sowie dessen Helfern Kai Eckenweber, Felix Hortmann, Benjamin Naumann, Domenic Schlaich, Florian Straub und Severin Wendt.