Förderverein Altenhilfe findet Unterstützung für Netzwerk / Kosten sind noch offen

Geislingen (wus). Für Geislingen sind die drei "D-Gemeinden" Dautmergen, Dormettingen und Dotternhausen Vorbilder. Dort nämlich gibt es bereits ein soziales Nachbarschaftsnetzwerk, wie es mittelfristig auch in der Sonnenstadt entstehen soll.

Anders als in den Nachbarkommunen wird dieses jedoch nicht durch eine Neugründung auf die Beine gestellt, sondern unter der Federführung des Fördervereins Altenhilfe. Dessen Vorstandsmitglied Eberhard Wiget warb in der jüngsten Gemeinderatssitzung um die Unterstützung des Gremiums und damit der Stadt für das Vorhaben ein Konzept für das Netzwerk zu erarbeiten.

"Wir werden alle älter", verdeutlichte er dessen Sinnhaftigkeit. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, hat aber Konsequenzen."

In einer alternden Gesellschaft müssen neue Organisationsformen Aufgaben wahrnehmen, die früher bei den Familien lagen. Im wesentlichen geht es dem Geislinger Förderverein dabei nicht um pflegerische Aufgaben, sondern um allgemeine Unterstützung, kleine Handreichungen im Alltag. Die bestehende Nachbarschaftshilfe soll dadurch nicht überflüssig werden, und auch gewerbliche Dienste erhalten durch die ehrenamtlichen Helfer keine Konkurrenz: Man wolle keine 400-Euro-Jobs schaffen, verdeutlichte Eberhard Wiget.

Wie genau das Nachbarschaftsnetzwerk in der Stadt laufen soll, und was das kosten wird, ist bislang offen. Nachdem alle Fraktionen des Gemeinderats Unterstützung signalisierten, wird sich demnächst ein Arbeitskreis daran machen, ein Konzept dafür zu entwickeln.

Ein zentrales Element darin wird sicherlich die notwendige Geschäftsstelle werden: Von ihr aus werden die ehrenamtlichen Dienste an Hilfsbedürftige vermittelt.