Voraussichtlich noch diesen Sommer soll die marode Brücke über den Keinbach nahe der Erlaheimer Kläranlage saniert werden. Sie ist 45 Jahre alt und laut Überprüfung das zweitschlechteste Brückenbauwerk an einer Kreisstraße im Zollernalbkreis. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Kreis bezahlt 470 000 Euro für die Erneuerung

Geislingen-Erlaheim. Wie bereits im vergangenen Jahr geplant, soll die Brücke, mit der die Kreisstraße 7121 den kleinen Keinbach unweit der Erlaheimer Kläranlage überspannt, grundlegend saniert werden. Das hat der Kreisausschuss für Technik und Umwelt am Montag einstimmig beschlossen.

Bauwerksprüfung hat Note 3,0 ergeben

Bereits 2012 hatte sie bei der Bauwerksprüfung die Note 3,0 erhalten, "nicht ausreichender Zustand". 1974 war sie gebaut worden und ist entsprechend in die Jahre gekommen: Einzelne Bauteile und Widerlager weisen abgeplatzten Beton auf, teilweise liegt die Armierung frei und verrostet. Auch Geländer und Leitplanken weisen Korrosion auf, und insgesamt ist die Brücke verwittert.

Fazit der Prüfer: Standsicher- und Verkehrssicherheit sind beeinträchtigt. Aufgrund der erkennbaren Mängel bei der Widerstandsfähigkeit der Brücke gegen Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, chemische und mechanische Einflüsse müssen die Schäden behoben werden. Nicht zuletzt auch, um die inzwischen stark gestiegenen Unterhaltungskosten in den Griff zu bekommen.

Ein Bauunternehmen aus Sulz soll die notwendigen Arbeiten zum Preis von 470 000 Euro übernehmen. Die Kosten übernimmt der Kreis als Baulastträger.

Wann genau es zwischen Erlaheim, Binsdorf und Gruol losgeht, ist allerdings noch unklar: Seitens des Regierungspräsidiums steht noch der Bescheid aus, ob und wenn ja wieviel Fördergeld der Kreis für die Sanierung erhält.

2020 ist dann die nächste Brücke auf Geislinger Gemarkung dran: Die Riedbachbrücke, 1967 gebaut, ist für Durchfahrende kaum als solche zu erkennen: Ab der Gabelung Isinger- und Bachstraße verläuft das namensgebende Fließgewässer bis zur Kreuzung von Bach- und Hungstraße unterirdisch – eher eine Untertunnelung der Kreisstraße als eine Brücke.

Mit der Zustandsnote 3,4 ist sie das am schlechtesten bewertete Brückenbauwerk an einer Kreisstraße im Zollernalbkreis. Deshalb wird sie im kommenden Jahr komplett neu gebaut werden.