Matthias Hölle Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: Neu im Rat (6): "Eiermann" will Geislingen für Bürger und Unternehmen attraktiv halten

Geislingen-Binsdorf. Matthias Hölle gehört der größte Eier produzierende Betrieb im Zollernalbkreis. Der 52-jährige gelernte Landwirt beschäftigt in seinem Familienbetrieb 20 Mitarbeiter. Trotz dieser beruflichen Verpflichtung hat er sich bei den Kommunalwahlen für die CDU aufstellen lassen und ist mit 727 Stimmen in den Gemeinderat gewählt worden.

Weshalb haben Sie für den Gemeinderat kandidiert?

Ich habe die Arbeit des Gemeinderats immer schon beobachtet und wurde in öfters gefragt, ob ich mich aufstellen lasse. Dieses Mal habe ich mich nach reiflicher Überlegung zum Ja entschieden, da meine beiden Kinder nun im Betrieb integriert sind und mitarbeiten. Dies gibt mir eine gewisse Entlastung, damit ich mit gutem Gewissen die neue Aufgabe annehmen kann.

Haben Sie damit gerechnet, gewählt zu werden?

Da ich durch meine Arbeit leider wenig Zeit für Hobbies oder das örtliche Vereinsleben habe, war mir klar, dass ich nicht Stimmenkönig werde. Der Bekanntheitsgrad als Geislinger "Eiermann" gab mir jedoch die Gewissheit, dass ich bei der Wahl eine reelle Chance habe.

Worauf freuen Sie sich als Gemeinderat besonders?

Auf die aktive Mitarbeit an den Projekten und Entscheidungen sowie die konstruktiven Diskussionen mit den Ratskollegen.

Welches kommunalpolitische Thema beschäftigt Sie persönlich am meisten?

Es gibt nicht nur ein wichtiges Thema, man muss immer die Gesamtstadt im Auge haben ,um erfolgreich zu entscheiden: die Stadt Geislingen mit Teilorten für Unternehmen interessant zu halten, Kindergärten, Schulen, Versorgung der alten Menschen, bezahlbarer Wohnraum, die Ortskerne am Leben erhalten sowie die Instandhaltung der Infrastruktur.

Was wollen Sie als Gemeinderat erreichen oder ändern?

Dass die Bürger mit der Arbeit des Gemeinderats zufrieden sind, da wir alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: Die Gesamtstadt Geislingen attraktiv und leistungsfähig zu halten.

Was ist aus Ihrer Sicht das wichtigste Thema in den kommenden fünf Jahren?

Als Neueinsteiger kann ich mich schwer auf ein Thema festlegen. Entscheidungen über die Gewichtung von Themen und Wünschen werde ich nach meinen Grundsätzen einstufen: die Dringlichkeit und Wichtigkeit eines Projektes in Verbindung mit der Finanzierbarkeit.

Wie werden Sie zwischen den Sitzungen und Beratungen entspannen?

Entspannung finde ich im Kreise meiner Familie und bei Spaziergängen mit meinem Hund.

  Die Fragen stellte Wolf-Ulrich Schnurr