Torsten Acker Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: Neu im Rat (2): Geislingen als Mitmach-Gemeinde / "Einer allein erreicht nichts"

Geislingen. Torsten Acker ist mit 1142 Stimmen auf der Liste der Freien Wählervereinigung in den Gemeinderat gewählt worden. Der 44 Jahre alte gelernte Industriemechaniker hat klare Vorstellungen davon, welche Aufgaben vor Geislingen liegen und will diese gemeinsam mit allen Einwohnern angehen.

Weshalb haben Sie für den Gemeinderat kandidiert?

Ich will aktiv an der Kommunalpolitik teilhaben und die Bürgerwünsche sinnvoll umsetzen. Ich will Informationen aus erster Hand erfahren, darüber diskutieren und eine gemeinsame Lösung finden, des Weiteren die Entwicklung der Gesamtstadt mitgestalten.

War das das erste Mal, und haben Sie damit gerechnet, gewählt zu werden?

Nein, das zweite Mal. Die Chancen standen gut, da die beiden Zugpferde der Freien Wähler, Robert Schmid und Rolf Schädle, nicht wieder zur Wahl standen. Sicher war ich aber nicht.

Worauf freuen Sie sich bei Ihrer Arbeit als Gemeinderat besonders?

Die Bürgerwünsche sinnvoll umzusetzen und die Stadt weiterzuentwickeln. Es wird sicherlich auch eine neue Erfahrung werden, die Verwaltungsabläufe besser kennen zu lernen.

Welches kommunalpolitische Thema beschäftigt Sie persönlich am meisten?

Die allgemeine Verkehrssituation. Ein weiteres Thema sind für mich die Schulen und die Kindergärten sowie die Sport- und Freizeitangebote.

Was wollen Sie erreichen oder ändern?

Einer allein erreicht nichts. Gemeinsam für alle Bürger eine vernünftige Lösung zu finden, egal in welchem Themengebiet ist mein Ziel. Wichtig sind dazu die Bürgerdialoge und die offenen Treffen zu den verschiedenen Themen. Es soll eine "Mitmach-Gemeinde" entstehen, bei der die Bürger und die Verwaltung zusammen nach der besten Lösung suchen.

Was ist aus Ihrer Sicht in Geislingen das wichtigste Thema in den kommenden fünf Jahren?

Es gibt eine Vielzahl von Themen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Sicherlich wird es nötig sein, die Verkehrssituation zu verbessern. Zu Stoßzeiten ist es an manchen Stellen fast nicht möglich, links abzubiegen. Weitere Themen sind Sport- und Freizeitangebote zu erhalten und zu erweitern, den neuen Standort des Feuerwehrgebäudes festzulegen, die Digitalisierung, Klima- und Umweltschutz und die Restaurierung und weitere Nutzung des Wasserschlosses. Nicht zu vergessen: die jetzt schon laufenden Projekte sind zu Ende zu bringen.

Wie werden Sie zwischen den Gemeinderatssitzungen und Beratungen entspannen?

Es sind viele kleine Momente die ich nutze. Hauptsächlich mit der Familie, aber auch in den Vereinen, in denen ich aktiv bin. Eine Wanderung, eine Radtour, eine Runde "Kicken" oder Grillen, gelegentlich den Abend mit ein paar Freunden verbringen – die Möglichkeiten sind vielfältig, man muss sie nur nutzen.

  Die Fragen stellte Wolf-Ulrich Schnurr.