Schlagkräftige Truppe: die Teilnehmer an der 24-Stunden-Übung in Geislingen. Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Geislinger Jugendabteilung befasst sich mit Personensuche, Verkehrsunfall, Ölspur und einem Flächenbrand

Ereignisreiche, abwechslungsreiche, lehrreiche, aber durchaus auch strapaziöse 24 Stunden haben elf der 18 Mitglieder der Geislinger Jugendfeuerwehr von Freitag, 18 Uhr an, erlebt. Übernachtet wurde im Mannschaftsraum der Erlaheimer Feuerwehrhauses.

Geislingen-Erlaheim. Die acht Betreuer unter der Leitung von Jugendwart Florian Eckenweber stellten zusammen mit sieben anderen Mitgliedern aus den Aktivengruppen der Feuerwehren Geislingen, Binsdorf und Erlaheim ein Programm von acht simulierten Einsätzen auf die Beine.

Wie im Ernstfall galt es, unmittelbar nach dem Alarm die Schutzkleidung anzulegen, die Fahrzeuge zu besetzen und auszurücken. Unter anderem gab es am Freitag um 21 Uhr in Dunkelheit eine Personensuche, und zu früher Stunde um 0.30 Uhr gingen die elf Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 17 Jahren einer Rauchentwicklung auf den Grund.

Bürgermeister Schmid lobt Helfer für ihren engagierten Einsatz

In aller Herrgotsfrühe, um sechs Uhr am Samstagvormittag, war der nächste Einsatz geplant: Den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr wurde erklärt, wie die Brandmeldeanlage am Geislinger Schloss funktioniert. Kurz vor dem Mittagessen wurde ein Mülleimerbrand simuliert, und außerdem durfte sich die Jugendfeuerwehr unter fachkundiger Anleitung mit den Themen Ölspur und Flächenbrand befassen.

Ein Höhepunkt, dem auch der Geislinger Bürgermeister Oliver Schmid beiwohnte, war am Samstagnachmittag auf dem Gelände des Geislinger Bauhofs der Einsatz bei einem Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person. Schmid zeigte sich tief beeindruckt: "Alles hat super geklappt, das war eine tolle Übung, vielen Dank, dass ihr euch alle 24 Stunden in den Dienst der guten Sache Feuerwehr stellt", sagte er.

"Alles ist super abgelaufen, die Jugendlichen haben viel Spaß gehabt, haben eine ziemlich gute Kameradschaft gezeigt und haben viel gelernt", zieht auch Florian Eckenweber ein positives Fazit.

Der Kommandant der Feuerwehr Geislingen, Hans Schenk, der einigen Übungen beiwohnte, freute sich, dass der Nachwuchs mit Feuereifer und "unheimlichem Engagement" dabei war und zeigte sich tief beeindruckt vom "Organisationstalent" der Mitglieder. "Natürlich sind die Jugendlichen in der ein oder anderen Situation noch etwas unsicher, aber sie sind auf einem guten Weg und werden sich kontinuierlich verbessern", sagte Schenk. "Ich hoffe, dass sie bei der Stange bleiben." Eine Jugendabteilung stehe und falle mit der Leitung. "Unsere Jugendleitung ist unwahrscheinlich motiviert, und ihr ist keine Arbeit zu viel", zollte Schenk Eckenweber und seinem Team ein großes Lob.

Die tolle Arbeit in der Jugendabteilung werde früher oder später auch der Aktivenabteilung der Feuerwehren Geislingen, Binsdorf und Erlaheim zugute kommen.

Je nach Jahrgang variiere die Anzahl der Übergänge in die Einsatzabteilung zwischen einem und drei Jugendlichen. "Das ist zufriedenstellend", meinte Eckenweber. Viele Jugendliche würden auch nach ihrer Volljährigkeit des Öfteren der Feuerwehr treu bleiben.