"Fateful Finality" sind in der Metal-Szene beileibe kein unbeschriebenes Blatt. Foto: Band

 "Mankind" von "Fateful Finality" im Handel. Musiker gewannen bereits "Wacken Metal Battle".

Gechingen/Kreis Calw - Okay, Thrash Metal als musikalische Stilrichtung ist jetzt nicht jedermanns Sache. Aber die Band „Fateful Finality“ (zu deutsch etwa: „Schicksalhafte Endgültigkeit“) aus dem nordöstlichen Kreis Calw könnte das bei manchem ändern. Denn die vier Jungs lohnen einen Blick auf ihre Kunst.

Der Song „Dirt in the Closet“ von „Fateful Finality“ startet. Er ist vom nagelneuen, dritten Album der Band. „Mankind“ heißt das, ist ab 15. September im Handel und auf den einschlägigen Download-Plattformen zu haben. Die Gitarren-Riffs sind sofort mit voller Wucht da. Schlagzahl der Drums: 195 pro Minute – mehr Speed in der Musik geht kaum. Dann startet der Gesang. Für die Profis: sauberstes Growling ist zu hören, gutturaler Gesang von ganz unten aus dem Bass. Laut, macht- und kraftvoll. Richtig geil!

Der, der da singt, ist Simon Schwarzer, Frontmann von „Fateful Finality“. Lange, rotblonde Mähne – zum Headbangen. Ein freundlicher, eigentlich eher schmächtig wirkender junger Mann mit dunkler Hornbrille. Wo nur holt er diese abgrundtiefe, kratzende, wie aus dem Vorhof der Hölle klingende Stimme her? - Und jetzt kommt’s für alle, die gerade vorurteilsbehaftet über „diese lauten jungen Leute“ abwinken wollen: Simon ist ausgebildeter Musikpädagoge, selbst Gesangslehrer. Er könnte auch problemlos Opern singen, beherrscht das klassische Fach, singt sich im Auto auch schon mal mit dem „Do-re-mi-fa-so-le-si-do“ für eines seiner Thrash-Metal-Konzerte warm.

Man möcht’ sich die Augen reiben: dieser Metal-Rocker unterrichtet tatsächlich an einer renommierten Stuttgarter Musik-Schule. „Diese extreme Gesangsstimme bekommt ihren notwendigen Druck ganz unten, tief aus dem Bauch“, erklärt Simon die ungewöhnliche Gesangstechnik. Der eigentliche Ton entstehe dann ganz kurz hinter den eigentlichen Stimmbändern – mit Simons normaler Sprech- und Singstimme hat dieser Ton dann rein gar nichts mehr zu tun. Aber auch das hier ist hohe Gesangskunst. Keine Arien, aber ähnlich komplex und anspruchsvoll in der Stimmbildung.

Wer’s falsch macht mit dem Growling, kann sich schnell die Stimmbänder blutig singen, die Stimme auf Dauer ruinieren. Routinier Simon war davor bisher gefeit. Locker hält er ein abendfüllendes Konzert (nur eigene Songs) durch. Zum Beispiel am Freitag, 22. September, ab 20 Uhr, wenn die Release-Party zum neuen „Fateful Finality“-Album „Mankind“ in der Beat Baracke in Leonberg steigen wird. Zu hören sein wird dann übrigens eine der nachweislich besten Nachwuchs-Metal-Bands der Welt. Kein Witz.

Zwar schon wieder fünf Jahre ist es her, dass „Fateful Finality“ mit ihrem Debüt-Album „King of Torture“ den „Wacken Metal Battle“ gewannen; genau: Wacken – wie das Mega-Festival der weltweiten Metal-Gemeinde. Der Metal-Battle dort ist quasi der „Eurovisions-Contest“ der härtesten Musik-Bands der Welt. Erst gewannen „Fateful Finality“ den Vorentscheid Deutschland-Süd, dann den Deutschland-Entscheid und schließlich beim „Wacken-Openair“ den World-Battle vor der gewaltigsten Festival-Gemeinde dieses Genres. Wacken ist Legende, das wissen auch alle Nicht-Metal-Fans. Am Ende hatten sich „Fateful Finality“ gegen unglaubliche 1400 (!) Bands weltweit bei diesem gigantischen Contest durchgesetzt. Ein unfassbarer Wahnsinn.

Aber irgendwie trotzdem noch nicht der ganz große Durchbruch für die Band. Warum wissen Simon Schwarzer (Gesang, Gitarre), Patrick Prochiner (Gesang, Gitarre), Philipp Mürder (Bass) und Mischa Wittek (Schlagzeug) eigentlich selber nicht. „Vielleicht dachten die Clubs und Festivals, wir wären danach zu abgehoben“, und trauten sich nicht, die Jungs aus dem Kreis Calw zu buchen. Was es auch war und ist – die Vier gehen trotzdem weiter unbeirrt ihren Weg. - Um noch ein paar Vorurteile abzubauen: Simon, wie gesagt, ist Musik- und Gesangslehrer; verheiratet, eine Tochter. Patrick ist im zivilen Leben Projektingenieur in der Automobil-Branche, Phil(ipp) Frontend-Entwickler in der IT. Und Schlagzeuger Mischa arbeitet ebenfalls als Ingenieur in der Lackierbranche. Richtig solide Biografien also - trotz der vielen Tattoos; wie aus der Bausparvertrags-Werbung.

Die Mamis müssen stolz auf die vier Jungs sein. „Sind sie“, lacht Simon. „Und sie sind bei jedem Konzert dabei.“ Auch, wenn Mischa und Simon bei ihrer „anderen Band“ mit dem „ganz anderem Repertoire“ als jetzt ausgerechnet dem Thrash-Metal-Genre zu Werke gehen: beim Musikverein Gechingen. „Da spielen wir alles zwischen Klassik und manchmal auch Rock.“ Unglaublich, wie „normal“ doch Thrash-Rocker sein können. Und man möcht’ sich glatt noch einmal die Augen reiben.

Infos, Termine, Videos und Audios: www.fateful-finality.de

Gechingen/Kreis Calw. Der Song "Dirt in the Closet" von "Fateful Finality" startet. Er ist vom nagelneuen, dritten Album der Band. "Mankind" heißt das, ist im Handel und auf den einschlägigen Download-Plattformen zu haben.

Die Gitarren-Riffs sind sofort mit voller Wucht da. Schlagzahl der Drums: 195 pro Minute – mehr Speed in der Musik geht kaum. Dann startet der Gesang. Für die Profis: sauberstes Growling ist zu hören, gutturaler Gesang von ganz unten aus dem Bass. Laut, macht- und kraftvoll.

Er könnte auch problemlos Opern singen

Der, der da singt, ist Simon Schwarzer, Frontmann von "Fateful Finality". Lange, rotblonde Mähne – zum Headbangen. Ein freundlicher, eigentlich eher schmächtig wirkender junger Mann mit dunkler Hornbrille. Wo nur holt er diese abgrundtiefe, kratzende, wie aus dem Vorhof der Hölle klingende Stimme her? Und jetzt kommt’s für alle, die gerade vorurteilsbehaftet über "diese lauten jungen Leute" abwinken wollen: Simon ist ausgebildeter Musikpädagoge, selbst Gesangslehrer. Er könnte auch problemlos Opern singen, beherrscht das klassische Fach, singt sich im Auto auch schon mal mit dem "Do-re-mi-fa-so-le-si-do" für eines seiner Thrash-Metal-Konzerte warm. Man möchte sich die Augen reiben: Dieser Metal-Rocker unterrichtet tatsächlich an einer renommierten Stuttgarter Musik-Schule. "Diese extreme Gesangsstimme bekommt ihren notwendigen Druck ganz unten, tief aus dem Bauch", erklärt Simon die ungewöhnliche Gesangstechnik. Der eigentliche Ton entstehe dann ganz kurz hinter den eigentlichen Stimmbändern – mit Simons normaler Sprech- und Singstimme hat dieser Ton dann rein gar nichts mehr zu tun.

Aber auch das hier ist hohe Gesangskunst. Keine Arien, aber ähnlich komplex und anspruchsvoll in der Stimmbildung. Wer es falsch macht mit dem Growling, kann sich schnell die Stimmbänder blutig singen, die Stimme auf Dauer ruinieren. Routinier Simon war davor bisher gefeit. Locker hält er ein abendfüllendes Konzert (nur eigene Songs) durch.

Zwar schon wieder fünf Jahre ist es her, dass "Fateful Finality" mit ihrem Debüt-Album "King of Torture" den "Wacken Metal Battle" gewannen; genau: Wacken – wie das Mega-Festival der weltweiten Metal-Gemeinde. Der Metal-Battle dort ist quasi der "Eurovisions-Contest" der härtesten Musik-Bands der Welt.

Gegen 1400 Bands weltweit durchgesetzt

Erst gewannen "Fateful Finality" den Vorentscheid Deutschland-Süd, dann den Deutschland-Entscheid und schließlich beim "Wacken-Openair" den World-Battle vor der gewaltigsten Festival-Gemeinde dieses Genres. Wacken ist Legende, das wissen auch alle Nicht-Metal-Fans. Am Ende hatten sich "Fateful Finality" gegen unglaubliche 1400 Bands weltweit bei diesem gigantischen Contest durchgesetzt. Aber irgendwie trotzdem noch nicht der ganz große Durchbruch für die Band. Warum wissen Simon Schwarzer (Gesang, Gitarre), Patrick Prochiner (Gesang, Gitarre), Philipp Mürder (Bass) und Mischa Wittek (Schlagzeug) eigentlich selber nicht. "Vielleicht dachten die Clubs und Festivals, wir wären danach zu abgehoben", und trauten sich nicht, die Jungs aus dem Kreis Calw zu buchen. Was es auch war und ist – die Vier gehen trotzdem weiter unbeirrt ihren Weg.

Um noch ein paar Vorurteile abzubauen: Simon, wie gesagt, ist Musik- und Gesangslehrer; verheiratet, eine Tochter. Patrick ist im zivilen Leben Projektingenieur in der Automobil-Branche, Phil(ipp) Frontend-Entwickler in der IT. Und Schlagzeuger Mischa arbeitet ebenfalls als Ingenieur in der Lackierbranche. Richtig solide Biografien also – trotz der vielen Tattoos. Die Mamis müssen stolz auf die vier Jungs sein. "Sind sie", lacht Simon. "Und sie sind bei jedem Konzert dabei." Auch, wenn Mischa und Simon bei ihrer "anderen Band" mit dem "ganz anderem Repertoire" als jetzt ausgerechnet dem Thrash-Metal-Genre zu Werke gehen: beim Musikverein Gechingen. "Da spielen wir alles zwischen Klassik und manchmal auch Rock." Unglaublich, wie "normal" doch Thrash-Rocker sein können. Und man möcht’ sich glatt nochmal die Augen reiben.

Weitere Informationen: www.fateful-finality.de