Bei eisigem Wetter fand der erste Spatenstich für die Radweganbindung Richtung Deufringen statt. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder Bote

Radweg: Spatenstich direkt an Gemarkungsgrenze Richtung Deufringen / Kosten belaufen sich auf rund 470 000 Euro

Den Startschuss zum Bau des Radwegs zwischen Gechingen und Deufringen gaben Bürgermeister Jens Häußler sowie Vertreter des Gemeinderats, des Landratsamtes und der ausführenden Baufirma mit einem ersten Spatenstich direkt an der Gemarkungsgrenze.

Gechingen/Deufringen. Hier schließt der Radweg an die bereits ausgebaute Trasse der Gemeinde Deufringen an und wird nach Fertigstellung Freizeitradlern und Radfahrern auf ihren täglichen Weg zum Arbeitsplatz eine komfortable Anbindung an den Landkreis Böblingen bieten.

Bislang unattraktive Strecken mit Anstiegen

Bisher mussten Radfahrer die Gefahren auf der Kreisstraße in Kauf nehmen, auf die ebenfalls stark befahrenen Gemeindeverbindungsstraßen ausweichen und unattraktive Strecken mit starken Anstiegen bewältigen. Aus eigener Erfahrung berichtete Häußler beim Spatenstich, dass dies gerade bei Familien mit Kindern nicht beliebt sei.

Auf der Suche nach der besten Strecke hatte die Gemeinde im Vorfeld der Planungen eine Umfrage bei Rad fahrenden Gruppen und Einzelpersonen in Gechingen gestartet. Dabei hatte sich die nun gewählte Trasse, die einen Lückenschluss bildet und das Radwegenetz der Kreise Böblingen und Calw künftig verbindet, ebenfalls als beste Lösung herauskristallisiert.

Wenn es die Witterung zulässt und alles reibungslos läuft, könnte der Radweg bereits im Juli 2018 fertig sein. "Ich hätte den Baubeginn gerne schon im Herbst 2017 vollzogen", so Häußler. Es wird mit vier bis fünf Monaten Bauzeit gerechnet. Bereits Ende 2017, als die Kreisstraße wegen Bauarbeiten im Bereich Deufringen ohnehin gesperrt war, wurden die für den Ausbau notwendigen Rodungsarbeiten erledigt. Die Tiefbau- und Belagsarbeiten für den Radweg sollen, so die Planungen, den Straßenverkehr weitestgehend nicht behindern.

Nicht zuletzt waren es schwierige Verhandlungen beim Erwerb der notwendigen Grundstücke für den Radweg, die zu Verzögerungen führten, erklärte der Bürgermeister. Aber auch landwirtschaftliche sowie naturschutz- und wasserrechtliche Belange mussten berücksichtigt werden. Der Radweg wird im teils steilen Böschungsgelände bergseitig entlang der K  4363 gebaut. Auf diese Trassenführung hatte sich der Gemeinderat bereits 2012 geeinigt. Mit der Aufnahme in das Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg zum Ausbau und der besseren Vernetzung von Radwegen, stand auch die Finanzierung. Die Kosten werden sich auf rund 470 000 Euro belaufen. Das Land bezuschusst den Radwegbau mit 219 600 Euro. Der Landkreis Calw schießt maximal 160 000 Euro zu.